Die Arbeitsgruppe "Joint Cybercrime Action Task Force" des European Cybercrime Centre von Europol hatte das gemeinsame Vorgehen koordiniert. Nach bisherigen Erkenntnissen waren weltweit 3,2 Millionen Computer Teil des sogenannten Ramnit-Botnetzes.
In einem Botnetz wird eine Vielzahl von Computern, die von Cyberkriminellen zuvor mit Schadsoftware infiziert wurden, zu einem kriminellen Netzwerk zusammengeschlossen. Dadurch können die Täter die Computersysteme unbemerkt vom Nutzer übernehmen und beispielsweise persönliche Daten wie Passwörter und Bankinformationen stehlen oder den Antivirenschutz außer Kraft setzen.
Über Links in E-Mails und Websites infiziert
Die Schadsoftware gelangte im Fall des "Ramnit-Botnetzes" auf verschiedene Weise auf die Computer, etwa über infizierte Links in E-Mails oder allein beim Besuch von infizierten Websites. Ihr vorrangiges Ziel: Passwörter und andere persönliche Informationen, allen voran zum Online-Banking, abzugreifen.
"Das Ausmaß dieses Botnetzes, die Anzahl von über drei Millionen Geschädigten sowie die Internationalität des kriminellen Handelns unterstreicht, wie wichtig schlagkräftige nationale wie internationale Kooperationen der Strafverfolgungsbehörden, aber auch Allianzen mit der Wirtschaft sind. Nur so können wir die Bürgerinnen und Bürger vor Cyberkriminellen schützen", sagte Holger Münch, Präsident des deutschen Bundeskriminalamts.
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