"Murks? Nein danke!" soll zu nachhaltiger Produktqualität beitragen, hofft Initiator Stefan Schridde. Er wirft den Herstellern sogenannte "geplante Obsoleszenz" vor - den systematisch geplanten Verschleiß.
So bauen Firmen laut Schridde absichtlich minderwertige Bauteile ein. Damit sparen sie nicht nur ein paar Cent, sondern sorgen auch dafür, dass ein Gerät nicht besonders langlebig ist. So habe etwa ein beanstandeter Mixer durchweg aus robusten Materialien bestanden, ausgerechnet die Verschleißteile aber seien aus Plastik gefertigt worden.
Zwang, Geräte ständig zu ersetzen
Doch die Firmen gehen laut Schridde noch weiter: Manche Geräte - zum Beispiel Tintenstrahldrucker - würden absichtlich so programmiert, dass es nur so erscheine, als seien sie nach Ablauf der Gewährleistungsfrist kaputt. Durch all diese Maßnahmen sollen die Kunden laut dem Website-Macher dazu animiert werden, sich laufend neue Geräte zu kaufen.
Bessere Reparatur und regionaler Service gefordert
Daher fordert Schridde unter anderem, dass Maschinen leicht zu reparieren und Ersatzzeile frei beschaffbar sein müssen. Das würde auch zu mehr Ressourceneffizienz führen, wird auf der Website dargelegt. Regionale Servicedienste sind Schridde überdies ein Anliegen. Schließlich ist das Einschicken eines Geräts wohl jedem Kunden ein Graus - nicht nur wegen der teils wochenlangen Wartezeit. Vor allem sind Vorgehensweise und Resultate aus der Ferne nicht überprüfbar, verlässliche Ansprechperson oft kaum auszumachen.
Beschwerden auf "Murks? Nein danke!" möglich
Wer sich das alles nicht gefallen lassen möchte, kann sich nicht nur an den Konsumentenschutz wenden, sondern auch auf der "Murks? Nein danke!"-Website schildern, welches Produkt zu welchem Zeitpunkt kaputt ging. Viele Nutzer beschweren sich dort, Gewährleistungs- und Garantiefrist knapp verpasst, aber keine Kulanz vonseiten der Hersteller erfahren zu haben. So fordert Schridde auch, dass bessere Garantiezeiten geboten werden.
Per Suchfunktion vor dem Kauf informieren
Die Website soll aber nicht nur Firmen zum Umdenken bewegen und enttäuschten Kunden die Möglichkeit geben, Dampf abzulassen. Über die Suchfunktion können Nutzer nach Marken und Geräten suchen, um eben nicht auf Hersteller hereinzufallen, die mit "geplanter Obsoleszenz" bisher davongekommen sind.
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