Warf sich vor Zug

Vergewaltigt: Junge Frau streamte Selbstmord live

Web
12.05.2016 11:23

Weil sie eigenen Angaben zufolge vergewaltigt wurde, hat eine junge Französin ihrem erst 19-jährigen Leben ein Ende gesetzt und die Tat mit Twitters Live-Streaming-App Periscope ins Internet übertragen. Sie wolle mit ihrem Selbstmord ein Zeichen setzen, erklärte sie kurz bevor sie sich 40 Kilometer südlich von Paris vor einen Zug warf.

Jetzt rätselt ganz Frankreich: Wie konnte es zu dem tragischen Zwischenfall kommen? Die Polizei ermittelt einem Bericht der britischen TV-Anstalt BBC zufolge und wertet aktuell die Daten vom Handy der jungen Frau aus. Doch ihre Beweggründe hat die 19-Jährige ihren Online-Bekanntschaften längst mitgeteilt.

Junge Frau warnte vor "schockierendem Akt"
Unmittelbar vor dem Suizid soll sie mit der App Periscope einen Live-Stream gestartet haben. Darin zu sehen: Die deprimierte junge Frau in ihrer Wohnung in Egly südlich von Paris, die von einer Vergewaltigung berichtet und ihren Peiniger benennt. Sie wolle ein Zeichen setzen und rate jungen Zuschauern, jetzt abzuschalten, hieß es im Stream weiter.

Es folge ein "schockierender Akt", warnte sie jüngere Zuseher. Was dann folgte, dürfte aber auch ältere Zuseher zutiefst verstört haben. Die 19-Jährige ging an eine Bahnstrecke und warf sich mitten am Nachmittag vor einen herannahenden Zug, um ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Twitter will Periscope-Suizid nicht kommentieren
Der Abschieds-Stream der jungen Frau ist mittlerweile nicht mehr im Netz, die Periscope-Mutter Twitter will sich zu dem Fall nicht äußern. Grund: Man kommentiere "keine individuellen Konten". Doch es ist nicht das erste Mal, dass die Live-Streaming-App tragische Geschehnisse in Echtzeit ins Netz übertragen hat.

Erst kürzlich wurde ein Fall aus den USA bekannt, bei dem eine Frau die Vergewaltigung einer Minderjährigen durch ihren Partner live ins Netz übertragen hatte. Die Frau behauptete später vor Gericht, sie wollte dem Opfer mit dem Stream helfen - eine Behauptung, die der Staatsanwalt mit Verweis auf das Gekicher der Täterin während des Streams nicht gelten lassen wollte.

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