Als Distribution empfiehlt Valve Canonicals Ubuntu in der Version 12.04 und verweist auch gleich auf die entsprechende Downloadseite. Der Steam-Betreiber experimentiert bereits seit einigen Monaten mit einer Linux-Variante seines populären Spieledienstes. Mittlerweile scheint die Software so weit ausgereift zu sein, dass Valve Interesse daran hat, möglichst viele Spieler zum Ausprobieren zu bewegen.
Linux führte im Spielebereich ein Schattendasein
Das freie Betriebssystem Linux steht gerade im Spielebereich seit Jahren im Schatten von Windows. So gut wie alle PC-Spiele der letzten Jahre wurden entweder ausschließlich für Windows entwickelt oder erschienen in Versionen für Windows und Mac OS. Linux wurde von den Publishern stets mit der Begründung gemieden, dass das Betriebssystem wegen seiner geringen Verbreitung nicht attraktiv genug sei.
Durch die Verfügbarkeit von Steam auf Linux könnte das System jetzt aber langsam auch für Spieler interessant werden. Momentan hat Valve 62 Spiele (siehe Infobox) im Angebot, die auch auf der Linux-Variante von Steam laufen. Setzt sich das freie Betriebssystem bei den Steam-Benutzern durch, könnte diese Zahl rasch wachsen.
Valves Steam-Konsole setzt auf Linux statt Windows
Die Linux-Version von Steam ist auch deshalb von Bedeutung, weil Valves kommende "Steam Box" nicht auf Windows, sondern auf Linux als Betriebssystem setzen wird. Valve-Chef Gabe Newell hatte zuvor bereits seinen Unmut über Windows 8 geäußert. Das neue Microsoft-Betriebssystem sei eine "Katastrophe", sagte Newell kurz nach dem Start des Kachel-Betriebssystems.
Ob es Valve gelingt, Linux zu einer populären Spieleplattform zu machen, ist aus heutiger Sicht noch völlig offen. Es ist jedoch auch der erste ernsthafte Versuch eines großen Unternehmens aus der Gaming-Industrie, das freie Betriebssystem für sich zu nutzen. Davor gab es nur vereinzelt Linux-Umsetzungen populärer Spiele, darunter Titel von id Software und Epic Games.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.