"ARES"

US-Militär arbeitet an unbemannter Transportdrohne

Elektronik
12.02.2014 13:03
Die Bemühungen der US-Armee, Soldaten durch Roboter zu ersetzen, gehen weiter. Wie jetzt bekannt wurde, arbeitet die militärische Forschungseinrichtung DARPA an einer senkrecht startenden, unbemannten Transportdrohne, die künftig für die Versorgung von Stützpunkten und sogar die Bergung von Soldaten eingesetzt werden könnte. Sie trägt den Namen des griechischen Kriegsgotts: ARES.

Einem Bericht des Technikportals "Golem" zufolge braucht ein durchschnittlicher US-Militäraußenposten pro Woche Nachschublieferungen im Umfang von gut 45 Tonnen. In Gefahrengebieten ist es allerdings ein Risiko, den Nachschub per Lastwagen zu den Außenposten zu bringen. Und Hubschrauber sowie deren Piloten stehen nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung. Die Lösung sollen nun unbemannte Drohnen vom Typ ARES sein.

ARES hebt 40 Prozent des Eigengewichts
ARES steht für "Aerial Reconfigurable Embedded System" und tritt derzeit in seine letzte Entwicklungsphase ein. Rund 1,3 Tonnen Nutzlast soll jede Flugdrohne transportieren können - 40 Prozent des Eigengewichts. Gesteuert werden die Flieger von Soldaten am Boden mittels Tablet oder Smartphone, alternativ können sie aber auch auf festgelegten Routen quasi-autonom Güter transportieren.

Die mit zwei schwenkbaren Mantelpropellern ausgerüsteten Drohnen sollen für Start und Landung deutlich weniger Platz als ein Hubschrauber brauchen und nach ihrer Fertigstellung nicht nur für den Transport genutzt werden können. Wie die DARPA auf der Website zum Projekt zeigt, könnte das System auch zur Aufklärung oder bei Rettungseinsätzen verwendet werden.

Flexible Bauweise macht Drohne vielseitig
Die Flexibilität verdankt ARES seiner Bauweise. Während das Flugmodul bei allen ARES-Varianten gleich sein ist, können verschiedene Nutzlast-Module daran befestigt werden. Transportmodule sind dabei ebenso denkbar wie moderne Spionagetechnik oder eine Kabine für verletzte Soldaten.

ARES ist Teil der Bemühungen der US-Armee, die Zahl ihrer Soldaten zu reduzieren und vermehrt auf Roboter zu setzen (siehe Infobox). Erst kürzlich hatte ein hochrangiger Militärvertreter angekündigt, die Armee werde in den kommenden fünf Jahren 120.000 der aktuell 540.000 Soldaten einsparen und Einheiten durch Roboter ergänzen. Roboter sollen dabei besonders für die Unterstützung der Soldaten eingesetzt werden – etwa als Transporter wie ARES.

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