Zwei-Klassen-Hörer

Spotify: Bestimmte Bands künftig nur noch im Abo?

Web
09.12.2015 08:18
Der schwedische Musikstreaming-Marktführer Spotify will offenbar ein Tabu brechen und einigen Künstlern künftig erlauben, ihre Alben nur für zahlende Abo-Kunden zur Verfügung zu stellen. Die Nutzer der werbefinanzierten Gratis-Variante würden dann auf diese Musik verzichten müssen.

Spotify habe dies in Gesprächen mit Musik-Managern als Test in Aussicht gestellt, schrieb das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Es wäre eine Abkehr von der bisherigen Position, dass bei Spotify die Gratis- und die Abo-Variante dasselbe Angebot haben sollen.

Spotify-Gründer und -Chef Daniel Ek hatte stets betont, dass ein Zwei-Klassen-System die Nutzer verärgern würde. Vor einem Jahr ließ der Musikstreamingdienst daher die populäre Sängerin Taylor Swift lieber ziehen als gegen diesen Grundsatz zu verstoßen. Swift hatte ihre Musik aus dem Spotify-Angebot entfernen lassen, bei Konkurrenz-Diensten ohne Gratis-Version ist sie aber weiterhin verfügbar.

Aktuell kommt das neue Coldplay-Album erst an diesem Freitag und somit eine Woche nach dem offiziellen Erscheinungstermin zu Spotify, während man es etwa bei Apple Music sofort hören konnte. Grund: Für Musikkonzerne und Künstler werfen die werbefinanzierten Gratis-Angebote deutlich weniger Geld ab.

Spotify gilt als Marktführer im Musikstreaming-Geschäft und hat nach jüngsten Angaben von Juni über 75 Millionen Nutzer, von denen allerdings nur rund 20 Millionen zahlende Abo-Kunden sind. In der Gratis-Variante des Dienstes sind die Funktionen eingeschränkt, so kann man etwa keine einzelnen Songs ansteuern.

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