Premium-Kamera

Sony RX1R II: Der “Ferrari” unter den Kompakten

Elektronik
15.10.2015 10:09
Ein 42,4-Megapixel-Vollformatsensor, eine lichtstarke Festbrennweite und ein variabler Tiefpassfilter: Sonys RX1R II ist der neue "Ferrari" unter den Premium-Kompaktkameras. Das behauptet zumindest ihr geistiger Vater Masaaki Oshima der anlässlich der Vorstellung der Kamera bei einem Presse-Event in München am Mittwoch über die Herausforderungen bei der Entwicklung sprach.

Die höchste Bildqualität im kleinsten Gehäuse - das verspricht die neue RX1R II. Drei Jahre nach dem gefeierten Vorgängermodell, wartet die neue Premium-Kompakte der Japaner mit vielen Verbesserungen und sogar einer Weltpremiere auf: dem ersten variablen optischen Tiefpassfilter, mit dem das Verhältnis zwischen Bildauflösung und dem Auftreten von sogenannten Moiré-Effekten oder Farbartefakten je nach Motiv manuell angepasst werden kann. Die Funktion vereint damit laut Sony zwei Kameras in einem Gehäuse - denn bislang konnten sich Käufer nur für Kameras mit oder ohne Tiefpassfilter entscheiden.

42,2 Megapixel im kompakten Gehäuse
Herzstück der RX1R II ist ein rückwärtig belichteter und damit gegenüber dem Vorgänger dreieinhalb Mal so schneller 35-mm-Vollformatsensor, der mit 42,2 Megapixeln jetzt fast doppelt so hoch auflöst, um noch mehr Details aus den Bildern herauszukitzeln. Zwischen ISO 100 und 25.600 fühlt sich die Kamera am wohlsten. Bei Bedarf kann die Lichtempfindlichkeit auf 50 bis 102.400 ISO erweitert werden. Für Masaaki Oshima ist das allerdings nur der Anfang. Wenn es nach ihm geht, sollen Lichtempfindlichkeiten jenseits der 400.000er-Marke, wie sie die Sony Alpha 7S II schon heute bietet, künftig der Standard- und nicht der erweiterte ISO-Wert für Kameras sein.

Schnellerer Autofokus
Auch den Autofokus hat Sony laut eigenen Angaben deutlich weiterentwickelt. Er ist im Vergleich mit den RX1-Modellen rund 30 Prozent schneller und deckt mit seinen 399 Autofokuspunkten rund 45 Prozent des gesamten Sensorbereichs ab. Das sei mehr als die allermeisten Vollformatkameras zu bieten hätten. Im Zusammenspiel mit einem neuen Algorithmus, der Bewegungen früh und präzise erkennen soll, sollen sich so auch schnelle Bewegungen mit bis zu fünf Bildern pro Sekunde festhalten lassen, wobei sich Bilder bei der neuen RX1R II auch als unkomprimiertes 14-Bit-RAW aufnehmen lassen. So werde der weite Dynamikbereich des Bildsensors bestmöglich ausgeschöpft.

Lichtstarke Festbrennweite
Eine nicht unerhebliche Rolle beim Thema Bildqualität spielt auch die mit f/2 lichtstarke 35-Millimeter-Festbrennweite von Zeiss, die laut Oshima speziell auf den Bildsensor abgestimmt wurde und Bildschärfe von der Bildmitte bis zu den Rändern garantieren soll. Dass die Wahl letztlich auf 35 und nicht etwa 50 oder 85 Millimeter fiel, sei ein langwieriger Prozess gewesen. Demnach wurden vor dem finalen Modell über 100 verschiedene Kombinationen aus Objektiv und Sensor getestet.

Verbesserter Sucher und Klapp-Display
Als weiteres Novum für die Serie verfügt die RX1R II über einen integrierten OLED-Sucher, der auf Knopfdruck ein- und ausgefahren werden kann und im Gegensatz zum Vorgänger nun nach dem Ausfahren nicht mehr nach hinten herausgezogen werden muss. Um noch mehr Aufnahmewinkel und -positionen abzudecken, lässt sich das 3-Zoll-Display der Kompakten nun zudem um bis zu 109 Grad nach oben und bis zu 41 Grad nach unten neigen. Auf eine Touch-Funktionalität des Displays wurde allerdings ebenso verzichtet wie auf die Möglichkeit, Videos in 4K statt "nur" Full-HD zu drehen.

Für die angestrebte Zielgruppe, nämlich Profi-Fotografen, die eine Zweitkamera suchten, seien diese Features vernachlässigbar, so Oshima. WLAN und NFC haben es hingegen in die rund 480 Gramm schwere Kamera geschafft, die voraussichtlich ab Dezember erhältlich sein soll. Das Weihnachtsgeld sollten sich Interessierte lieber schon einmal zur Seite legen: Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für die RX1R II liegt bei 3500 Euro.

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