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So spielt sich das neue “Uncharted”

Spiele
04.04.2016 16:00

Mit "Uncharted 4: A Thief's End" geht Sonys erfolgreiches Action-Adventure ab dem 10. Mai in seine vierte und letzte Runde. Als eines der ersten Medien Österreichs konnte krone.at bei einem Presse-Event in Hamburg bereits Hand an den PS4-Exklusiv-Titel legen und einen ersten Blick auf Nathan Drakes finales Abenteuer werfen.

Seit 2007 begeistert die "Uncharted"-Serie des US-Entwicklers Naughty Dog nun schon Gamer in aller Welt. Alleine der dritte Teil verkaufte sich weltweit rund sieben Millionen Mal. Mit dem vierten Teil "A Thief's End" soll die Erfolgsserie nun ihren krönenden Abschluss feiern. Narrative Grundlage bildet wie schon in den Teilen zuvor ein historisches Ereignis: Zusammen mit seinem tot geglaubten Bruder Sam und Freund Sully begibt sich Protagonist Nathan Drake auf die Suche nach dem verschollenen Schatz von Henry Every.

Mit einer Flottille überfiel der britische Freibeuter Ende des 17. Jahrhunderts im Indischen Ozean zwei aus dem heutigen Indien nach Mekka reisende Pilgerschiffe und erbeutete dabei Reichtümer im aktuellen Gegenwert von 400.000 US-Dollar (351.000 Euro), ehe er bald darauf spurlos verschwand, wie Entwickler Naughty Dog erläutert. Die Suche nach Everys Hinterlassenschaften führt Nathan Drake nun unter anderem nach Madagaskar, wo er allerdings bereits von seinen Gegenspielern Rafe Adler und Nadine Ross sowie einem Heer von Söldnern erwartet wird…

Offene Spielwelt lädt zum Erkunden ein
Vor der ersten bewaffneten Konfrontation gilt es allerdings Platz zu nehmen, und zwar in einem Jeep, mit dem sich die Weiten Madagaskars be- und erfahren lassen (siehe Video oben). Im Gegensatz zu seinen Vorgängern präsentiert sich "A Thief's End" dabei aufgrund der gesteigerten Rechen- und Grafikpower der PS4 deutlich offener und lädt, wie es sich für eine echte Schatzsuche gehört, zu ausgiebigen Erkundungstouren ein.

Unter anderem hinter Wasserfällen, in alten Brunnen oder Felsnischen warten Sammelobjekte darauf, entdeckt zu werden. Zunächst heißt es aber, dorthin zu gelangen. Denn gatschiger Untergrund erschwert das Vorankommen und verlangt dank ausgefeilter Fahrphysik Geschick im Umgang mit dem Allradfahrzeug. Geht einmal gar nichts mehr weiter, müssen Drake und seine Schatzjäger zur Seilwinde greifen, die auch bei so mancher Knobel-Einlage zum Einsatz kommt.

Hau drauf oder heimlich, still und leise
Das Suchen, Klettern und Lösen kleinerer wie größerer Physik-Rätsel macht wie gehabt aber nur einen Teil des Spiels aus. Im anderen gilt es, sich mit Waffengewalt oder Fäusten gegen die zahlreichen Feinde zur Wehr zu setzen, wobei sowohl die offene Spielwelt als auch das Gameplay an sich dabei verschiedene Herangehensweisen erlauben.

Denn neben der Hau-drauf-Methode darf in "Uncharted 4" auf Wunsch vermehrt geschlichen werden: Naughty Dog spendiert Gamern dafür neben hohem Gras als Deckung auch eine Markierungsfunktion zum Hervorheben der Gegner. Diese verfügen im Gegenzug über eine farbige Bedrohungsanzeige, die den Status ihrer Aufmerksamkeit symbolisiert. Leuchtet die Anzeige rot, wird es höchste Zeit, in die Offensive zu gehen oder eben das Weite zu suchen.

In beiden Fällen darf neben allerlei klein- wie großkalibrigen Pistolen und Gewehren sowie Granaten auch von einem Greifhaken Gebrauch gemacht werden, mit dem sich Drake behände etwa über Abgründe schwingen kann. Bemerkenswert anzusehen ist dabei einmal mehr, wie flüssig und realistisch sämtliche Bewegungsabläufe animiert wurde. Dies gilt auch für die Klettereinlagen und den Nahkampf.

Realismus wird großgeschrieben
Dass Realismus in "Uncharted 4" großgeschrieben wird, lässt sich aber auch anhand vieler kleiner Details ausmachen. Springt Drake beispielsweise in den Jeep, nimmt er sein Gewehr von der Schulter; legt er dagegen den Rückwärtsgang ein, blickt er beim Fahren über die Schulter; und muss eine Seilwinde fixiert werden, wird diese nicht einfach auf Knopfdruck befestigt, sondern um den Baum oder Brückenpfeiler geschlungen, um nur ein paar Beispiele für die Detailversessenheit der Entwickler zu nennen.

Für die menschliche Note sorgen indes erneut unzählige Zeilen Dialog zwischen den handelnden Akteuren. Sie liefern nicht nur tiefere Einblicke in die Beziehungen der Charaktere untereinander sowie deren persönliche Motivation, an der Schatzjagd teilzunehmen, sondern mit humorigen Sagern auch reichlich Stoff für Lacher. Kurzum: es menschelt, was die Identifikation mit Drake und seinen Begleitern nur umso leichter und die Schatzsuche damit unterhaltsamer macht.

Vorläufiges Fazit: Das Schatzfieber hat uns wieder. "Uncharted 4: A Thief's End" begeistert dem ersten Anspielen nach wie seine Vorgänger mit einem gelungenen Mix aus Action bzw. Shooter und Adventure. Die offene Spielwelt sieht nicht nur großartig aus, sondern unterstreicht mit ihren versteckten Geheimnissen den Abenteuer-Charakter des Spiels. Zugleich erlaubt sie in Kombination mit den neuen Stealth-Elementen eine flexible Herangehensweise an die feindlichen Auseinandersetzungen. Die besonders realistische Darstellung der Charaktere und ihr Humor tragen ihr Übriges dazu bei, dass "Uncharted 4" vom ersten Augenblick an vor den Bildschirm fesselt. Wir sehen Nathans letztem Abenteuer jedenfalls mit Spannung entgegen.

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