"Gibt es in Russland auch eine solche Massenausspähung?", fragte Snowden in einer Video-Zuschaltung in Putins TV-Sendung "Direkter Draht". "Natürlich erlauben wir uns nicht solche massenhaften Ausmaße, solch ein unkontrolliertes Ausmaß", sagte Putin. Er hoffe auch, dass es dazu nicht kommen werde.
"Ja, wir haben nicht die technischen Mittel und nicht das Geld wie in den Vereinigten Staaten", sagte Putin. Er behauptete auch, dass dies in Russland so nicht möglich sei, weil die Geheimdienste sich "unter strenger Kontrolle der Regierung und der Gesellschaft" befänden und ihre Aktivitäten gesetzlich geregelt seien.
Menschenrechtler kritisieren Putins Vorgehen
Russische Menschenrechtsaktivisten beklagen, dass unter Putin die Vollmachten der Geheimdienste in den vergangenen Jahren systematisch ausgeweitet worden seien und die Dienste außerhalb des Rechts agierten.
Russland hatte dem von den US-Behörden gesuchten Snowden im vergangenen Jahr temporäres Asyl gewährt. Der US-Amerikaner lebt an einem geheimen Ort in Moskau. Dass Snowden von Putins gutem Willen abhängig ist, rückt die publikumswirksame Unterhaltung zwischen den beiden Ex-Geheimdienstlern in ein schlechtes Licht. Allzu kritische Fragen hätten Snowden vermutlich nicht zum Vorteil gereicht.
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