Verräterischer Strom

Smart Meter verraten illegale Cannabis-Plantagen

Elektronik
01.02.2016 13:58

Bis 2019 müssen in Österreich in 95 Prozent der Haushalte sogenannte Smart Meter eingebaut sein. Die "intelligenten Stromzähler" ermöglichen eine Fernablesung und sollen durch bessere Übersicht über den Verbrauch für die Kunden den Stromverbrauch senken helfen. Dass die Stromzähler allerdings auch dazu taugen, illegale Cannabis-Plantagen aufzuspüren, verrät jetzt der niederländische Energieversorger Stedin.

Bislang seien die Strafverfolgungsbehörden den Plantagenbetreibern durch Hinweise aus der Bevölkerung oder den Einsatz von Infrarot-Kameras auf die Spur gekommen. Doch inzwischen würden sich die Kriminellen immer besser abschirmen, berichtet der Energieversorger in einer Mitteilung.

Neue Hinweise über die illegalen Plantagen erhofft man sich daher nun von den digitalen Smart Metern: Die intelligenten Stromzähler sollen anhand der Verbrauchsdaten erkennen, wo im Netz Cannabis angebaut wird und entsprechend Alarm schlagen. Wie genau das funktioniere, könne man allerdings nicht offenlegen, so Stedin.

Wahrscheinlich aber ist, dass der Energieversorger den Cannabis-Züchtern durch die Stromspitzen im Verbrauch, die durch die Bewässerung, Beleuchtung und Heizung für die Pflanzen zweifelsohne entstehen, ausfindig macht.

Stedin geht es in seinem Kampf gegen die Plantagen nicht nur um die drohende Suchtgefahr durch das rauchbare Kraut. Für viele Plantagen werde der Strom illegal angezapft; die Folgen durch die nicht fachmännische Verkabelung seien Kurzschlüsse und Brände, erläutert das Unternehmen. Die Gesamtkosten für die gestohlene Energie - jährlich 200 Millionen Euro - müssten letzten Endes zudem von der Allgemeinheit getragen werden.

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