Beim Roten Kreuz schrillten in Salzburg am Samstag die Alarmglocken: Die Hacker von "Anon Austria" vermeldeten voller Stolz, dass sie die Datenbank der Hilfsorganisation geknackt und viele Daten heruntergeladen hatten. "Wir wollen damit zeigen, wo es in den Computer-Netzwerken noch Sicherheitslücken gibt", ist als Erklärung für diese illegalen Aktionen immer zu hören. Vor dem Roten Kreuz war auch die Gebietskrankenkasse schon ein Opfer der anonymen Hacker.
"Keine Patientendaten betroffen"
Die Reaktion bei der Rettungsorganisation war vorbildlich: "Wir haben sofort unsere Datenbank vom Netz genommen", sagte Rotkreuz-Geschäftsführerin Sabine Kornberger-Scheuch. Dann wurde kontrolliert, auf welche Daten die Hacker zugegriffen hatten: "Sie kamen zum Glück nicht an die Daten unserer Patienten heran, das wissen wir. Allerdings haben sie die Daten der Mitarbeiter vermutlich kopiert – glücklicherweise wurde dabei aber nichts verändert", berichtete sie erleichtert.
Aufs Rote Kreuz wartet nach dieser Attacke aus dem Netz aber viel Arbeit. "Bis am Montag bleibt die Datenbank weg vom Netz. Dann prüft eine Firma erneut die Sicherheit, es gibt einen so genannten Penetrationstest. Und erst wenn der zeigt, dass alles sicher ist, gehen wir wieder online", erklärt Kornberger-Scheuch. Nachsatz: "Traurig, dass die Hacker für ihre Selbstdarstellung sich ausgerechnet auf Kosten einer Hilfsorganisation profilieren wollen."
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