Und die Kosten für das Roaming, also das Herumwandern durch andere Netze im Ausland, sollen weiter sinken. EU-Kommissarin Neelie Kroes hat dabei ein festes Ziel vor Augen: Die mobile Kommunikation in einem EU-Land soll nicht teurer sein als im Heimatland. So werden sich die Tarife in der EU in wenigen Jahren den Inlandstarifen annähern, meinen Experten - das wäre dann Binnenmarkt pur. Ende kommenden Jahres, so die Pläne der Kommission, die inzwischen auch vom EU-Parlament abgesegnet wurden, sollen die Extrakosten gänzlich entfallen.
Für die Fans der digitalen Kommunikation sind sinkende Roamingpreise eine gute Nachricht. Viele Jahre scheffelten die Netzbetreiber aus den EU-Tarifen Erlöse in Milliardenhöhe. Die Intransparenz und das Tarifwirrwarr brachten so manchem Urlauber am Ende der Ferien ein böses Erwachen. "Diese Schockrechnungen gibt es aber nicht mehr", sagt Thomas Bradler von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. In Europa seien die Verbraucher inzwischen gut geschützt. Vor ein paar Jahren deckelte die EU die Kosten mit 60 Euro - wird das Limit erreicht, muss der Betreiber den Kunden per SMS informieren.
Vorsicht bei Nicht-EU-Ländern
Doch in anderen beliebten Reiseländern wie der Schweiz, der Türkei oder Südostasien gelten nach wie vor andere Bedingungen. Langes Telefonieren und ausgiebiges Surfen können hier Löcher in die Geldbörse schlagen. Verbraucherschützer wie Bradler empfehlen ohnehin jedem Reisenden, sich vor einem Urlaubsantritt beim Betreiber zu informieren, welche Telefon- und Internetkosten die Nutzung eines Handys gegebenenfalls verursachen kann.
Tipp: Datenverkehr deaktivieren
Eine der größten Kostenfallen ist das Smartphone selbst: Die Geräte aktualisieren nämlich im Hintergrund und ohne Wissen des Nutzers oft Anwendungen oder führen Updates durch. Und das frisst Megabytes. Aber auch da weiß Bradler eine Antwort: In den Einstellungen der Geräte die mobile Datenoption deaktivieren und E-Mail, Internet, WhatsApp und Co. nur in WLAN-Netzen nutzen.
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