Kampf den Aliens

Resistance 2

Spiele
15.12.2008 16:19
Er hat gekämpft wie ein Berserker, wurde infiziert und gab trotzdem niemals auf. Er lehrte Unmengen an außeriridischen Kreaturen in Großbritannien das Fürchten. Seine Heimat sind die US Army Rangers, deren inoffiziellem Schlachtruf, "Rangers lead the way!", er immer treu blieb. Nun braucht ihn seine Heimat! Er ist Sgt. Nathan Hale und bereit für den nächsten großen Kampf in "Resistance 2".

Die Erfolge im ersten Teil "Resistance – Fall of Man" waren nicht viel mehr als ein Strohfeuer. Die außerirdischen Aggressoren, die Chimera, setzten ihren Siegeszug unvermindert fort. Großbritannien ist ebenso wie das europäische Festland bereits verloren. Die letzte Bastion der Menschheit sind – natürlich – die Vereinigten Staaten.

Zu Anfang des Spiels befindet sich Sgt. Hale allerdings noch auf den britischen Inseln, wo er von einem Helikopter der US Army aufgelesen wird. Durch seine Infektion und den damit einhergehenden übermenschlichen Fähigkeiten ist er Chance und Bedrohung zugleich. Die Gefahr, dass er selbst zu einer dieser Kreaturen wird, ist permanent gegeben und scheint im Lauf der Zeit noch zuzunehmen.

Angesichts der scheinbar aussichtslosen Situation bleibt dem amerikanischen Oberkommando jedoch keine Wahl. Sgt. Hale wird daher der Spezialeinheit Sentinels zugeteilt. Seine Kameraden haben mit einem durchschnittlichen Soldaten nicht mehr viel mehr gemein: Ihre Gene wurden mit jenen der Chimera modifiziert, um so ihre Kampfkraft zu steigern. Die Einheit ist somit genau genommen perfekt geschaffen für Nathan Hale.

Im Spiel sticht sofort die verbesserte Grafik ins Auge. Die Schlachtszenen sind teilweise opulent geraten. Während man von einer erhöhten Position unter sich erbitterte Kämpfe zwischen den eigenen Truppen und den Chimera-Kreaturen toben sieht, schwebt am Horizont bedrohlich ein riesiges Raumschiff rund um das hektisches Treiben herrscht. Ein paar ruhige Minuten, um das Szenario auf sich wirken zu lassen, sind einem jedoch nicht vergönnt. Der Geschoßhagel erinnert schnell daran, was eigentlich zu tun ist.

Imposant sind auch die Zwischengegner. Beispielsweise muss einem krakenartigen Monstrum auf einer nicht gerade vertrauenerweckenden und gefährlich schwankenden Plattform der Garaus gemacht werden. Andere Biester haben es ebenso in sich. Zum Glück bietet das Waffenarsenal jedoch auch schwereres Gerät, um so dem Feind gehörig einheizen zu können.

Die Gegnerscharen, die auf einen einströmen, sind - einen schnellen Abzugsfinger und eine ebenso flinke Reaktion vorausgesetzt - durchaus zu bewältigen. Eine mögliche Deckung sollte allerdings im Auge behalten werden, da ansonsten so manche Stelle des Öfteren wiederholt werden muss. Ein paar Passagen lassen sich trotzdem nur mit etwas Glück beim ersten Mal lösen, was für etwas Unmut sorgt. Gedämpft wird die Lust am Weiterspielen jedoch meist nur kurz.

Etwas schade ist auch, dass die Level insgesamt sehr linear gehalten sind. Den Entwicklern ist es aber trotz allem gelungen, ein Gefühl zu schaffen, sich in einer wesentlich größeren und frei begehbaren Umgebung zu befinden. Gefahr, sich hoffnungslos zu verlaufen, besteht aber nicht.

Die Steuerung wurde unverändert vom Vorgänger übernommen. Nathan Hale lässt sich damit problemlos und präzise durch sein Abenteuer steuern. Letzteres ist im zweiten Teil von größerer Bedeutung, da ab und an kurze Jump'n'Run-Passagen zu bewältigen sind.

Dem gelungenen Einzelspielerteil steht der Multiplayer-Part um nichts nach. Sage und schreibe 60 (!) Spieler dürfen in verschiedenen, bekannten Varianten gegeneinander antreten. Zudem gibt es noch eine Koop-Variante, die auch mittels Splitscreen absolviert werden darf. Dabei werden allerdings nicht die Einzelspielermissionen herangezogen, sondern sechs eigens dafür designte Maps.

Fazit: Was dem Xbox-360-Besitzer sein "Gears of War", das ist dem PS-Spieler - zumindest annähernd - "Resistance 2". Der Titel überzeugt mit imposanten und atmosphärischen Massenschlachten, fiesen Zwischengegnern, einer sehr guten Optik, einem umfangreichen Einzelspielerteil und einem gelungen Multiplayer-Part. Einzig die Levels hätten ruhig etwas weniger linear ausfallen dürfen. Davon abgesehen sollten sich Shooter-Fans diesen Exklusivtitel jedoch keinesfalls entgehen lassen.

Plattform: PS3
Publisher: Sony
krone.at-Wertung: 9/10
 
von Harald Kaplan

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