Hakenkreuz zu sehen?

Release von “South Park”-Game verzögert sich

Spiele
05.03.2014 12:52
Angeblich wegen einer Verwechslung im Presswerk verzögert sich die Veröffentlichung des Rollenspiels "South Park: Der Stab der Wahrheit" in Deutschland und Österreich. Schuld daran ist ein "Kennzeichen einer verfassungswidrigen Organisation" - gemeint sein könnte ein Hakenkreuz, was in Deutschland strafbar ist -, bestätigte Publisher Ubisoft am Mittwoch entsprechende Berichte.

Mehrere deutsche Spielemedien berichteten am Dienstag einstimmig, dass sich der Release von "South Park: Der Stab der Wahrheit" verzögert. Angeblich sei es zu einer Verwechslung im Presswerk gekommen, schrieb etwa "GameStar".

Ursprünglich sollte das Spiel (Test siehe Infobox) diesen Donnerstag erscheinen, doch Publisher Ubisoft soll hinter den Kulissen bereits eine Rückrufaktion gestartet haben. Ein neues Veröffentlichungsdatum solle in Kürze genannt werden.

Ubisoft entschuldigt sich
Am Mittwochmittag folgte schließlich die offizielle Bestätigung durch Ubisoft. In einer Aussendung teilte der Publisher mit, dass sich in der deutschen und österreichischen Version des Spiels "ein Kennzeichen einer verfassungswidrigen Organisation" befinde, woraufhin man die Auslieferung für den deutschen und österreichischen Markt gestoppt habe und den Titel leider nicht wie geplant am 6. März veröffentlichen könne. Sämtliche Plattformen seien davon betroffen.

"Wir bedauern die zusätzliche Wartezeit, die dieser Schritt für die Fans des Spiels bedeutet. Ein neuer Veröffentlichungstermin von 'South Park: Der Stab der Wahrheit'für den deutschen und österreichischen Markt wird in Kürze bekannt gegeben. Wir bitten Kunden, die das Spiel vorbestellt haben, sich direkt mit ihrem Händler in Verbindung zu setzen, der sie über den neuen Erscheinungstermin auf dem Laufenden halten wird", hieß es weiter.

D: Beschlagnahmung und sogar Haft drohten
In Deutschland sind sogenannte "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" verboten, da sie den demokratischen Rechtsstaat und den politischen Frieden gefährden könnten. Darunter fallen zum Beispiel Hakenkreuze. Die Verwendung ist zwar in anderen Kunstformen wie Filmen erlaubt, in Videospielen aber - genau wie etwa bei Demonstrationen - verboten. Es drohen Geldstrafen und sogar bis zu drei Jahre Haft.

Zusätzlich hätte Ubisoft zumindest in Deutschland bei der Veröffentlichung des fehlerhaften Spiels ein Verkaufsverbot und eine Beschlagnahmung aller Versionen riskiert - was womöglich nicht nur noch rufschädigender, sondern auch noch teurer geworden wäre als die nunmehrige Rückrufaktion.

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