11 Jahre flüchtig

Polizei schnappt Mordverdächtigen dank Facebook

Web
17.11.2014 10:16
In der US-Metropole Los Angeles ist der Polizei ein mutmaßlicher Vierfachmörder ins Netz gegangen, der seit elf Jahren auf der Flucht war. Entdeckt wurde Eduardo Rodriguez eher zufällig: Ein Polizist stöberte auf Facebook nach dem Flüchtigen. Er entdeckte ihn schließlich unter falschem Namen über die Seiten von Familienmitgliedern und Bekannten. Rodriguez ließ sich widerstandslos festnehmen.

Seit 2003 war die Polizei auf der Suche nach dem Mann, der als Verdächtiger in vier Mordfällen geführt wird. Rodriguez, der Mitglied einer brutalen Straßengang gewesen sein soll, konnte jedoch nie gefasst werden, da er sich eine neue Identität zugelegt hatte.

Eigentlich war der Fall schon zu den Akten gelegt worden. Wie der US-Fernsehsender NBC Los Angeles berichtet, ging der Mann der Polizei nun aber doch ins Netz – und zwar durch die aus der Not geborene Facebook-Fahndung eines Polizisten.

Der Cop schob wegen einer Verletzung Bürodienst und entschied sich, die Zeit vor dem Bildschirm für die Suche nach Rodriguez zu nutzen. Er durchstöberte auf der Suche nach Hinweisen Facebook-Seiten von Verwandten und Bekannten des Flüchtigen. Tatsächlich fand er aber Rodriguez selbst. Zwar unter falscher Identität, aber durchaus erkennbar.

Verhaftung verlief ohne Zwischenfälle
Letztlich klickten die Handschellen: Die Polizei umstellte das Haus, in dem Rodriguez vermutet wurde, und nahm den Verdächtigen in Gewahrsam. "Man sah den Moment, als er erkannte, worum es ging, und aufgab. Er sah die Autos, hob die Hände… Er hatte immer noch seine Tattoos", so Polizeisprecherin Laura Vega.

Rodriguez wurde abgeführt und hinterließ nicht nur verwunderte Nachbarn, sondern auch eine Verlobte, die keine Ahnung von seiner Vergangenheit als kriminelles Gang-Mitglied gehabt hatte.

In seinem Umfeld galt der Flüchtige als unauffälliger Vater dreier Kinder, als hart arbeitender Kerl. Eine Nachbarin zum TV-Sender: "Er sieht aus wie eine nette Person und ist immer nett zu uns." Seine gewalttätige Vergangenheit hat Rodriguez am Ende aber doch eingeholt - weil er Facebook-Mitglied war.

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