"Yotaphone" enthüllt

Ost-Smartphone mit praktischem E-Ink-Zweitdisplay

Elektronik
14.12.2012 10:05
Bislang war der russische Netzwerkausstatter Yota vor allem für UMTS- und LTE-Modems bekannt. Jetzt will das Unternehmen den Gang unter die Smartphone-Produzenten wagen. Und zwar mit einem Produkt, das sich durch eine Besonderheit vom restlichen Smartphone-Einheitsbrei abhebt: Das Yotaphone hat einen zweiten Bildschirm auf der Rückseite. Und der nutzt die von E-Book-Lesegeräten bekannte E-Ink-Technologie.

Bis auf das zusätzliche Spezialdisplay gleichen die Leistungsdaten des Yotaphone denen aktueller Konkurrenz-Smartphones. Als Prozessor kommt ein 1,5 Gigahertz schneller Smapdragon-S4 von Qualcomm zum Einsatz. Ihm stehen zwei Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite.

Vorne: LCD-Touchscreen mit HD-Auflösung
Der LCD-Touchscreen an der Vorderseite löst mit 1.280 mal 720 Pixeln auf und der nicht erweiterbare Speicher soll bei Markteinführung Ende 2013 mindestens 32 Gigabyte betragen. Die Kamera an der Rückseite soll zwölf Megapixel haben, jene an der Vorderseite immerhin für 720p-Aufnahmen taugen. Das Yotaphone soll 140 Gramm wiegen und weniger als zehn Millimeter dick sein.

Die eigentliche Überraschung offenbart sich allerdings erst auf der Rückseite des Gerätes. Ein – ebenso wie der Hauptbildschirm 4,3 Zoll großes – E-Ink-Display mit hohem Kontrast und 200 Bildpunkten pro Zoll (DPI). Geht es nach dem Hersteller, soll dieses Display immer dann zum Einsatz kommen, wenn es gilt, wichtige Informationen permanent darzustellen.

Hinten: Augenfreundliches E-Ink-Display
E-Ink-Displays haben gegenüber LCD- oder OLED-Bildschirmen mehrere Vorteile, aber auch einige Nachteile. Die schlechte Nachricht zuerst: Handelsübliche E-Ink-Displays stellen Informationen monochrom, also nur in schwarz und weiß, dar. Außerdem dauert der Bildaufbau länger als bei einem LCD-Display und sie haben üblicherweise keine Hintergrundbeleuchtung. Dafür verbrauchen sie aber auch nur Strom, wenn sich am dargestellten Inhalt etwas ändert und bieten einen ausgezeichneten Kontrast, weshalb sie bislang auch primär in E-Book-Readern Anwendung fanden.

Die Macher des Yotaphone wollen die Technologie auch im Smartphone-Bereich etablieren. Sie würde sich beispielsweise gut dazu eignen, auf der Rückseite des Telefons stets eine To-do-Liste oder einen Kalender parat zu haben, ohne groß den Akku zu belasten. Auch zum Lesen von Zeitungsartikeln oder als gut lesbarer Ersatz für das LCD-Display bei starker Sonneneinstrahlung könnte sich das Gerät Berichten des Technik-Blogs "Engadget" zufolge gut eignen.

E-Ink-Display soll Strom sparen helfen
Den Machern des Yotaphone zufolge soll das zusätzliche Display wegen seines äußerst geringen Stromverbrauchs den Akku nicht zusätzlich belasten, sondern – im Gegenteil – entlasten. Der Gedanke dahinter: Wer beispielsweise seinen Kalender auf dem stromsparenden E-Ink-Display ansehen kann, braucht weitaus seltener das stromfressende LCD-Display mit seiner Hintergrundbeleuchtung zu aktivieren.

Das Yotaphone ist derzeit noch im Prototypenstatus und soll bis Herbst 2013 Serienreife erreichen. Das Telefon werde zunächst in Russland, wenig später auch im Rest der Welt erhältlich sein, heißt es vonseiten der Herstellerfirma. Über den angepeilten Verkaufspreis des Yotaphones ist derzeit noch nichts bekannt.

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