"Klarer Kontrapunkt"

Nikon Df: Vollformat-Spiegelreflex im Retrostil

Elektronik
05.11.2013 11:50
Neue Technik im alten Gewand: Mit der Df hat Nikon am Dienstag eine digitale Vollformat-Spiegelreflexkamera vorgestellt, deren Design an die legendären Kleinbildkameras des japanischen Traditionsherstellers angelehnt ist. Mit der Df wolle man einen "klaren Kontrapunkt gegenüber Haptik und Design heutiger digitaler Spiegelreflexkameras" setzen und dem Fotografen die "einzigartige Fusion von fühlbarer Präzision mit High-End-Bildqualität" eröffnen, so Nikon in einer Mitteilung.

In der Df verbaut der Hersteller denselben Bildsensor wie in seinem Spitzenmodell D4: Der Vollformat-Sensor (36 x 23,9 Millimeter) bietet eine effektive Auflösung von 16,2 Millionen Pixeln und eine Lichtempfindlichkeit von ISO 100 bis 12.800 (erweiterbar auf bis zu 204.800). Im Zusammenspiel mit der hauseigenen Bildverarbeitungsengine Expeed 3 soll der Sensor Serienaufnahmen mit bis zu 5,5 Bildern pro Sekunde ermöglichen - sowohl im FX- als auch im DX-Format, das die Df bei Verwendung entsprechender Objektive unterstützt.

Die Einschaltzeit beträgt laut Nikon 0,14 Sekunden, die Auslöseverzögerung nur 0,052 Sekunden. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen zählen unter anderem ein hochempfindlicher Autofokus mit 39 Messfeldern, eine Spot-Weißabgleichsmessung, ein optischer Pentaprisma-Sucher mit hundertprozentiger Bildfeldabdeckung sowie ein 3,2 Zoll großes Display.

Verpackt ist all dies in einem an Ober-, Unter- und Rückseite magnesiumlegierten Gehäuse, das die Kamera vor Feuchtigkeit und Staub schützt. Mit einem Gewicht von rund 710 Gramm ist es unter den aktuellen Vollformat-Modellen von Nikon das leichteste. An seiner wahlweise in Schwarz oder Silber erhältlichen Oberfläche angebrachte Wahlräder erlauben ohne Umweg über das Kameramenü den schnellen Zugriff auf Parameter wie ISO-Empfindlichkeit, Belichtungskorrektur, Belichtungssteuerung oder Aufnahmebetriebsart.

Nicht verwenden kann man die Df hingegen zum Filmen, obwohl dies technisch prinzipiell möglich wäre. Nikon verbaut in der Kamera jedoch weder ein internes Mikrofon, noch eine Anschlussmöglichkeit für ein externes. Für ein Gerät dieser Klasse außerdem etwas eigen: Ein interner Blitz sowie ein zweiter Speicherkartenslot fehlen. Die Verwendung eines Batteriegriffs ist - zumindest aktuell - ebenfalls nicht angedacht.

Eine weitere, für so manchen Nostalgiker jedoch erfreuliche Besonderheit der Df stellt die Kompatibilität zu alten Objektiven des Herstellers ohne Blendenübertragung dar, die zwischen 1959 und 1977 gebaut wurden. Diese sogenannten Non-AI-Nikkor-Objektive lassen sich sich über einen klappbaren Blendenkupplungshebel mit der Df verwenden. Ausgeliefert wird die neue Kamera im Retro-Look aber mit einer Sonderausgabe des beliebten Nikkor-Objektivs AF-S 50mm 1:1,8 G. Voraussichtlich erhältlich sein soll die Df zusammen mit der Festbrennweite ab Ende November für rund 3.000 Euro.

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