Personendatenbank

NSA betreibt “Google-ähnliche” Suchmaschine

Web
26.08.2014 09:47
Personensuche leicht gemacht: Die NSA betreibt offenbar seit Jahren eine "Google-ähnliche" Suchmaschine, über die Regierungsmitglieder auf Personendaten aus aller Welt zugreifen können. Das gehe aus neu veröffentlichten Snowden-Unterlagen hervor, berichtete das IT-Portal "Golem" unter Berufung auf die Website "The Intercept", der die Dokumente vorliegen.

Demnach soll die "Icreach" genannte Suche seit 2007 im Einsatz sein und über 1.000 Analysten von rund zwei Dutzend verschiedenen Regierungsbehörden, darunter auch das FBI und die Drogenvollzugsbehörde DEA, Zugriff auf Personendaten gewähren.

Die der Suchmaschine zugrunde liegende Datenbank soll nicht nur Informationen über mögliche Terrorverdächtige beinhalten, sondern auch Millionen persönlicher Informationen über amerikanische Staatsbürger, "die sich nichts haben zuschulden kommen lassen", wie "The Intercept" schreibt.

Unter anderem sollen Informationen zu den Aufenthaltsorten, politischen sowie religiösen Ansichten und beruflichen Netzwerken der Personen darin gespeichert sein. Wie "Golem" unter Berufung auf die US-Website schreibt, soll Icreach in der Lage sein, bis zu 850 Milliarden verschiedene Einträge zu speichern, was theoretisch rund 100 Einträgen zu jedem einzelnen Menschen auf dieser Welt entspricht.

Da die am Montag veröffentlichten Dokumente jedoch bereits einige Jahre alt seien, sei davon auszugehen, dass die NSA die Kapazitäten der Suchmaschine inzwischen erweitert habe. Erst 2013 habe der US-Geheimdienst neue Gelder für den Ausbau der Suche beantragt, hieß es.

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