Postfach durchsucht

Microsoft ändert nach Kritik Datenschutzregeln

Web
31.03.2014 08:38
Nach massiver Kritik an der Durchsuchung eines Hotmail-Accounts durch Microsoft hat der Softwarekonzern jetzt eine Änderung seiner Nutzungsbedingungen angekündigt. Bei künftigen Hinweisen darauf, dass jemand gestohlenes Microsoft-Eigentum in Diensten des Konzerns speichert, werde man die Behörden einschalten, anstatt selbst aktiv zu werden, schrieb Justiziar Brad Smith in einem Blog-Eintrag.

Auslöser für die Änderung ist ein Fall, in dem Microsoft einen Mitarbeiter überführte, der Teile des Programmcodes von Windows 8 an einen Blogger weitergegeben hatte (siehe Infobox). Der Konzern hatte dafür das Postfach des Bloggers bei seinem hauseigenen E-Mail-Dienst Hotmail durchsucht. Die bisherigen Nutzungsbedingungen erlaubten für solche Fälle die Einsicht der Daten von Kunden ohne richterlichen Beschluss.

Das vergangene Woche bekannt gewordene Vorgehen ließ Microsoft insbesondere angesichts der scharfen Kritik des Konzerns an der Internetüberwachung durch die NSA schlecht aussehen. "Wir sind in eine 'Post-Snowden-Ära' eingetreten, in der Menschen zurecht darauf achten, wie andere mit ihren privaten Informationen umgehen", schrieb Smith jetzt.

Noch pikanter machte den Fall, dass der Windows-Riese den Erzrivalen Google zuvor scharf dafür kritisiert hatte, E-Mails der Nutzer mit Software für personalisierte Werbung zu scannen.

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