Hausaufgaben zu tun

Merkel macht sich bei CeBIT für Datenschutz stark

Web
10.03.2014 08:49
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zum Start der weltgrößten Computermesse CeBIT die Datensicherheit als unabdingbare Voraussetzung für die Entwicklung von Internetdiensten betont und zu mehr Datensicherheit aufgerufen. Die Spionagevorwürfe, die sich auch gegen das CeBIT-Partnerland Großbritannien richten, erwähnte Merkel jedoch nicht.

Merkel machte sich für internationale Datenschutzanstrengungen stark. "Ich glaube, wir sind erst am Anfang dessen, was da zu leisten ist, denn das kann natürlich national alleine nicht gemacht werden", betonte sie in der Eröffnungsrede. "Wir haben jetzt erst einmal unsere Hausaufgaben in Europa zu machen." Die Kanzlerin forderte sowohl in der EU als auch international rasche Vereinbarungen über den Datenschutz. Dies gelte ebenfalls für die Gespräche mit den USA.

Partnerland ist diesmal Großbritannien. Das birgt Konfliktstoff, weil der britische Geheimdienst GCHQ ein zentraler Partner des US-Abhördienstes NSA ist. Der britische Premier David Cameron ging in seiner Rede nicht auf das Thema ein und warb stattdessen für britische Start-ups.

Großbritannien will sich zur innovativsten Nation im Verbund der acht wichtigsten Industrieländer entwickeln und sucht dabei den Schulterschluss mit Deutschland. Cameron sagte bei seiner Rede: "Wir haben den roten Teppich ausgerollt für die Kreativen dieser Welt." Er warb dabei zugleich um engere Zusammenarbeit bei Forschung und Produktion.

Misstrauen gestiegen
Umfragen zeigen, dass die NSA-Enthüllungen das Misstrauen gegenüber der Datenauswertung geschürt haben. In einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom erklärten 59 Prozent, der NSA-Skandal habe ihre Haltung gegenüber der Datenverarbeitung verschlechtert. Der Anteil der Verbraucher, denen die Datenmengen Sorgen bereiten, stieg binnen eines Jahres von 50 auf 62 Prozent.

Zugleich setzen immer mehr Unternehmen auf die als "Big Data" bekannte Auswertung von Datenbergen. Laut einer Bitkom-Umfrage haben 31 Prozent der Firmen konkrete Pläne dafür. Bisher nutzt solche Anwendungen erst knapp jedes zehnte Unternehmen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele