"Nonplusultra-Maus"

Logitech MX Master: Schnell-Scroller-Maus im Test

Elektronik
11.04.2015 08:00
Nicht weniger als die Nonplusultra-Maus verspricht Logitech mit seiner neuen kabellosen Computermaus MX Master. krone.at hat das vielfältige Arbeitsgerät für Schnell-Scroller getestet.

Schnittig sieht sie aus, die MX Master. Ein bisschen wie ein Raumschiff aus einem Science-Fiction-Film, gleichermaßen elegant wie futuristisch mit seiner schwarz strukturierten, an Carbon erinnernden Daumenauflage, der bronzefarbenen Umrandung, den silbernen Scrollrädern und der grünen LED-Anzeige – dazu später mehr. Schnittig bewegt sie sich auch, und das dank großer Gleitflächen an der Unterseite sowie einer Laserabtastung von 400 bis zu 1.600 dpi auf nahezu jeder Oberfläche. Gerade in den ersten Minuten muss man deshalb aufpassen, selbst bei kleinsten Bewegungen nicht über das Bildschirmziel hinauszuschießen.

Von langsam bis schnell und horizontal
Schnelligkeit wird bei der 145 Gramm schweren Maus noch an anderer Stelle großgeschrieben: dem Scrollrad. Dieses passt sich nämlich automatisch der eigenen Scrollgeschwindigkeit an, von sehr präzise bis – wie es Logitech nennt - "hyperschnell": Ein kräftigerer Schubs mit dem Zeigefinger genügt und der spürbare mechanische Widerstand beim Scrollen wird aufgehoben, sodass sich beispielsweise seitenlange Dokumente oder Websites binnen kürzester Zeit durchlaufen lassen. Vorausgesetzt, diese kommen auch mit dem Laden nach.

Auf Wunsch lässt sich der Scrollwiderstand jedoch auch zur Gänze über die vorgelagerte Taste deaktivieren. Ist das Scrollrad erst einmal in Schwung gekommen, eignet sich diese notfalls auch als "Bremse". Dass sich unter dem Scrollrad eine weitere, frei belegbare Taste verbirgt, darf hingegen schon fast als Selbstverständlichkeit betrachtet werden. Eher selten ist hingegen ein zweites Scrollrad, wie es die MX Master mitbringt. Zwecks besserem Grip wie das Hauptrad mit einer Gummierung versehen, scrollt es im Gegensatz zu diesem jedoch nicht vertikal, sondern horizontal, was sich zum Beispiel bei breiten Excel-Tabellen als sehr praktisch erweist.

"Geheime" Taste
Direkt neben bzw. vor dem Seitenscrollrad befinden sich die Vor- und Zurück-Tasten. Sie sind unserem Empfinden nach etwas ungünstig, weil zu eng beieinander positioniert, wodurch für den Daumen leicht Verwechslungsgefahr besteht. Last, but not least verfügt die Logitech-Maus auf ihrer Oberseite über eine weitere Taste, die wir zugegebenermaßen erst durch Zufall entdeckt haben. Sie verbirgt sich unter der Auflagefläche für den Daumen und ermöglicht standardmäßig den schnellen und einfachen Wechsel zwischen den geöffneten Anwendungen, ersetzt also auf dem PC die Tastenkombination Alt + Tab.

Eine für alle
Wer die Maus an einem Mac betreibt, profitiert von einem zusätzlichen Feature: Die beiden Maustasten können die Zwei- und Drei-Finger-Gesten des Magic Trackpads von Apple imitieren. Womit wir auch schon bei einer weiteren Stärke der Maus angelangt wären: Über den sogenannten Easy-Switch-Knopf an der Unterseite der Maus lässt sich diese mit bis zu drei Geräten gleichzeitig verbinden, sodass Nutzer beispielsweise abwechselnd an einem PC, Laptop oder Tablet arbeiten können. Eine leuchtende Ziffer (1,2 oder 3?) zeigt an, welches Gerät verbunden ist.

Läuft bis zu 40 Tage
Die Maus selbst kommuniziert wahlweise über einen Nano-USB-Empfänger am jeweiligen Gerät oder mittels integriertem Bluetooth direkt mit diesem, und das laut Logitech bis zu 40 Tage am Stück. Eine Statusanzeige informiert über den aktuellen Ladestand des 500-mAh-Akkus. Geladen wird dieser mittels Mikro-USB-Kabel, die dafür nötige Buchse befindet sich – unauffällig versteckt – an der Stirnseite der Maus. Dem Hersteller nach reichen vier Minuten Ladezeit bereits aus, um die Maus einen weiteren Tag lang nutzen zu können.

Fazit: Wer sich durch seitenlange Dokumente und Tabellen ackern muss und das mitunter an unterschiedlichen Geräten, der ist bei der MX Master bestens aufgehoben. Dank präziser Abtastung, guter "Gleiteigenschaften", vielfältiger Anpassungsmöglichkeiten, solider Verarbeitung und nicht zuletzt ihres Designs dürfte die Computermaus aber für Computernutzer generell attraktiv sein. Auszusetzen hatten wir an der Maus lediglich die sehr eng beieinander positionierten Vor- und Zurück-Tasten sowie den Preis, der mit 99 Euro deutlich über dem Durchschnitt liegt.

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