Geld für Neuanfang

Kodak verscherbelt Digitalfoto-Patente für 525 Mio. Dollar

Elektronik
19.12.2012 15:49
Der insolvente Fotopionier Kodak hat nach monatelangen Bemühungen seine Digitalfoto-Patente für 525 Millionen Dollar (405 Millionen Euro) verkauft. Käufer ist der Patentverwerter Intellectual Ventures, der zusammen mit der Beratungsfirma RPX eine Gruppe aus zwölf Lizenznehmern zusammengetrommelt habe, von denen auch Geld komme, teilte Kodak am Mittwoch mit.

Welche Firmen konkret an dem Deal beteiligt sind, wollte Kodak zunächst nicht verraten. US-Medien hatten zuletzt berichtet, die Smartphone-Rivalen Apple und Google hätten sich zusammengetan, um die Kodak-Patente vom Markt zu nehmen. Als ein Pionier nicht nur der analogen, sondern auch der digitalen Fotografie hält Kodak zahlreiche grundlegende Schutzrechte, die zur Waffe im aktuellen Patentstreit der Mobilfunkbranche werden könnten.

Kodak nimmt Klagen zurück
Mit dem Verkauf der Patente würden zudem die laufenden Klagen zurückgenommen, teilte Kodak weiter mit, nachdem der Fotopionier kurz vor dem Insolvenzantrag im Jänner nahezu alle Smartphone-Anbieter mit dem Vorwurf von Patentverletzungen verklagt hatte.

Fotopionier wollte ursprünglich 2,6 Milliarden für Patente
Kodak hatte den Wert der rund 1.100 Patente einst auf bis zu 2,6 Milliarden Dollar geschätzt. Nach Beginn der Auktion in diesem Sommer wurde jedoch schnell klar, dass dieser Preis nicht annähernd zu erreichen sein wird. Zuletzt machten Geldgeber die entscheidende Finanzspritze für einen Neubeginn davon abhängig, dass Kodak mindestens eine halbe Milliarde Dollar für die Patente erlöst.

Neuanfang als Druck-Spezialist
Kodak will Anfang kommenden Jahres nach einer Schrumpfkur das Insolvenzverfahren als Druck-Spezialist verlassen und als solcher einen Neuanfang wagen. Das traditionsreiche Fotogeschäft blieb bei der Sanierung weitgehend auf der Strecke.

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