Full-HD für 320 Euro

Kampfpreis-Riese: Asus Fonepad Note 6 im Test

Elektronik
22.03.2014 09:00
Riesenhandys mit Bildschirmdiagonalen jenseits der fünf Zoll sind seit einigen Monaten im Trend. Vor allem beim Surfen und Multimedia-Anwendungen spielen sie durch ihre große Bildschirmdiagonale ihre Stärken voll aus. Waren fähige Phablets bislang mit relativ hohen Kosten verbunden, will Asus mit dem Fonepad Note 6 große Diagonalen und Stiftbedienung nun auch im niedrigeren Preissegment salonfähig machen. krone.at hat getestet, was das auf den ersten Blick erstaunlich günstige 320-Euro-Phablet mit Full-HD-Display wirklich kann.

Fast schon Asus-typisch glänzt das Fonepad Note 6 mit einem auf den ersten Blick unverschämt guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Für rund 320 Euro gibt's bei den Taiwanesen sogar ein scharfes Full-HD-Display – normalerweise findet man diese Auflösung erst in deutlich teureren Geräten. Aber auch abseits des Bildschirms sorgt das Fonepad Note 6 für die eine oder andere positive Überraschung.

Da wäre etwa die absolut flüssige Bedienung, die der verbaute Intel-Prozessor gewährleistet. Der zwei Gigahertz schnelle Atom Z2560 hatte in Kombination mit zwei Gigabyte RAM im Test keinerlei Probleme, Android flüssig darzustellen und Apps schnell zu öffnen. Einzig seine 3D-Performance könnte besser sein: In grafisch anspruchsvollen Games wie "Asphalt 8" kommt es mitunter zu Rucklern. Für alle anderen Alltagsaufgaben ist der Intel-Chip jedoch bestens gerüstet, die gefühlte Performance braucht sich vor Geräten mit ARM-Prozessor nicht verstecken.

Tolles Full-HD-Display, Speicher erweiterbar
Ganz klar das Highlight des Fonepad Note 6 ist sein mit sechs Zoll Diagonale recht groß geratenes Display. Im Test erwies es sich als angenehm hell, Farben wirkten natürlich und dank IPS-Technologie ist der Bildschirminhalt auch von der Seite noch gut zu erkennen. Die hohe Auflösung sorgt für scharfe Schrift und detailreiche Bilder und erfreut den Benutzer beim Surfen mit viel Platz für Websites. Als Lese- und insbesondere Surf-Gerät ist das Asus-Phablet in dieser Preisklasse tatsächlich ziemlich konkurrenzlos.

Wenig zu bemäkeln gibt's auch bei der Speicherausstattung. Intern stehen dem Benutzer 16 Gigabyte Flash-Speicher zur Verfügung, bei Bedarf kann der Speicher aber mittels microSD-Karte um 64 Gigabyte erweitert werden. Damit bietet das Smartphone dann auch mehr als genug Platz für Multimedia-Dateien.

Solide Kameraleistung, veraltete Funkausstattung
Nicht großartig, aber solide zeigt sich die Kamera-Performance des Fonepad Note 6. Die Hauptkamera an der Rückseite liefert eine Auflösung von acht Megapixel und brachte im Test auch bei schlechterem Licht brauchbare, aber nicht völlig rauschfreie Ergebnisse zustande. Bei guten Lichtverhältnissen bietet sie solide Schnappschuss-Qualität. Die 1,2 Megapixel starke Frontkamera reicht für Videotelefonate.

Während Display, CPU und Kamera des Fonepad Note 6 durchaus positiv überraschen, bietet das Gerät bei der Funkausstattung nicht ganz so aktuelle Technik. WLAN ist nach N-Standard an Bord, Bluetooth in der leicht veralteten Version 3.0. Ins Internet gelangt das Gerät über HSPA+. Der Datenturbo LTE fehlt, was angesichts der aktuell noch teuren LTE-Tarife und der bestenfalls mittelprächtigen Netzabdeckung aber verschmerzbar ist. Der Kurzstreckenfunk NFC fehlt, GPS und GLONASS sind aber vorhanden. Direkt am Gerät gibt es einen microUSB-Anschluss zum Aufladen und einen Klinkenstecker zum Anschließen von Kopfhörern.

Gehäuse aus Plastik, Verarbeitung zweckmäßig
Das Fonepad Note kommt in einem Gehäuse aus wahlweise weißem oder schwarzem Hochglanzplastik daher. Die Front wird von kratzfestem Glas geschützt und beherbergt zwei für Smartphone-Verhältnisse vernünftig klingende Stereo-Lautsprecher. Die Rückseite ist materialbedingt recht anfällig für Fingerabdrücke, wobei das getestete weiße Fonepad Note 6 diese vermutlich nicht ganz so offensichtlich zur Schau stellt wie die schwarze Version.

Die Verarbeitungsqualität ist in Ordnung, entspricht jedoch dem günstigen Preis. Bei leichtem Druck auf die Gehäuserückseite gibt diese etwas nach, was sich im Test in einem hörbaren Knarzen äußerte. Unerwünschte oder zu groß geratene Spalten konnten wir hingegen nicht beobachten.

Handtaschengerät mit solider Akkuleistung
In der Hand liegt das Fonepad Note 6 durch seine abgerundeten Kanten und die gerade noch in eine Männerhand passende Größe recht gut, für Einhandbedienung oder kleinere Hostentaschen ist es durch seine Abmessungen allerdings nur bedingt geeignet. Tippen klappt auf dem Fonepad Note 6 am besten mit beiden Händen – durch die großen Tasten gehen SMS und dergleichen so nach kurzer Zeit sehr gut von der Hand.

Der Akku im Fonepad Note 6 liefert eine Kapazität von angesichts der Bildschirmdiagonale angemessenen 3.200 Milliamperestunden. Damit kamen wir im Test bei intensiver Verwendung des Geräts problemlos einen ganzen Arbeitstag lang aus, am Abend war der Akkustand dann aber so weit geschrumpft, dass ein zweiter Tag Nutzung unrealistisch gewesen wäre. Die Folge: Wie so gut wie alle modernen Smartphones sollte man auch das Fonepad Note 6 über Nacht Strom tanken lassen.

Reichlich App-Auswahl dank Android
Bei der Software setzt Asus auf die nicht mehr ganz aktuelle Android-Version 4.1. Um dem mitgelieferten und im Gehäuse versenkbaren Stift des Fonepad Note 6 Rechnung zu tragen, gibt's eine ganze Reihe von vorinstallierten Tools für die Stiftbedienung. Dazu zählt eine Notiz-App ebenso wie Funktionen, um Teile des Bildschirminhalts auszuschneiden oder Bildschirmfotos mit eigenen Anmerkungen zu versehen. Eine Handschrifterkennung ist ebenfalls an Bord, im Test gelang die Texteingabe jedoch schneller mithilfe der Bildschirmtastatur.

Weil Asus auf dem Fonepad Note 6 auf Android setzt, steht eine umfangreiche App-Auswahl für das Gerät bereit. Für so gut wie jeden Einsatzbereich findet sich ein entsprechendes Werkzeug. Dem hochauflösenden Display ist es geschuldet, dass vor allem Nachrichten-Apps wie die krone.at-App richtig viel Spaß auf dem Riesenhandy machen. Aber auch bei Games machte sich die große Diagonale beim Testen ziemlich gut.

Fazit: Mit dem Fonepad Note 6 liefert Asus einen gelungenen und preislich höchst attraktiven Einstieg in die Phablet-Welt. Dank Full-HD-Display, flotter Hardware, brauchbarer Kamera, reichlich verfügbaren Apps und Eingabestift lässt das Gerät kaum Wünsche offen. Einzig die teils nicht mehr ganz aktuelle Funkausstattung und die lediglich zweckmäßige Verarbeitung trüben den positiven Gesamteindruck. Weil das Gerät mit einem Einstiegspreis von 320 Euro aber auch nur die Hälfte dessen kostet, was für teure Konkurrenzgeräte fällig wird, ist es für Phablet-Einsteiger dennoch ein verführerisches Angebot. Phablet-Fans mit schmalem Geldbeutel können dem Fonepad Note 6 durchaus eine Chance geben.

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