Hartlauer-Studie:

Junge Menschen sichern Fotos schlechter als alte

Web
09.10.2015 13:34
Wenn es um die sichere Aufbewahrung ihrer Fotos geht, sind junge Menschen in Österreich nachlässiger als ältere. Zu diesem Ergebnis kommt der Foto- und Elektronikspezialist Hartlauer in einer neuen Studie. Das Ergebnis: Ältere Digicam- und Handynutzer sichern Fotos eher auf PC, Laptop und externe Speichermedien und haben deshalb seltener mit Datenverlust zu kämpfen als junge Österreicher, die vielfach nur mehr mit dem Smartphone fotografieren und ihre Bilder dort am internen Speicher belassen.

Die Hartlauer-Umfrage zeigt relativ eindeutig: In der Altersgruppe der Über-Sechzigjährigen sichern zwei von drei Befragten ihre Fotos regelmäßig am Computer oder im Handyspeicher. Jugendliche zwischen 14 und 19 sind hier deutlich nachlässiger. Nur jeder vierte sichert seine Fotos am PC oder Handy. Leichte Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern: Männer sichern Bilder eher am Desktop-PC, Frauen eher am Laptop.

Wer glaubt, die jungen Österreicher sichern ihre Fotos nicht am PC oder Handy, sondern in der Cloud, der irrt. Der Umfrage zufolge erfreut sich die Cloud österreichweit recht geringer Beliebtheit. Nur etwas mehr als ein Achtel der Befragten nutzt Cloud-Speicher, um Bilder zu sichern - möglicherweise wegen Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit bei US-Anbietern.

Jüngere verlieren ihre Fotos häufiger
Dass ältere Österreicher ihre Fotos besser sichern als junge, zeigt sich an der Häufigkeit von ungewolltem Datenverlust, den beide Gruppen erleben. Insgesamt hat jeder zweite Österreicher schon einmal gespeicherte Fotos verloren, fast 15 Prozent ist es sogar schon mehrfach passiert. Interessant an dieser Gruppe: Unter Menschen über 60 geben nur sieben Prozent der Befragten an, bereits mehrfach Daten verloren zu haben, bei den Jugendlichen sind es dagegen 37,3 Prozent.

Die Vermutung liegt nahe, dass die Generation Smartphone ihre Fotos meist am Smartphone belässt, während ältere Semester nach wie vor Archive am PC anlegen. Die Folge: Geht das Smartphone eines jungen Nutzers kaputt oder wird gestohlen, sind mit ihm auch die darauf gespeicherten Fotos passé. Bei älteren Nutzern ist die Angelegenheit nicht so schlimm: Ihre Fotos sind nämlich auch am PC gesichert oder wurden - ganz klassisch - auch in ausgedruckter Form, etwa als Fotobuch, archiviert.

Tipp: Speicherkarte nutzen, Fotos sichern
Um ungewollten Datenverlust zu vermeiden, raten die Foto-Profis von Hartlauer, Bilder am Smartphone nicht im internen Speicher, sondern - wenn möglich - auf der Speicherkarte zu deponieren. Geht das Handy kaputt, können sie von der Speicherkarte gerettet werden.

Ebenfalls eine gute Idee: Im Urlaub oder bei wichtigen Anlässen mehrere Speicherkarten mitführen und die Bilder abends auf einen externen Speicher - etwa einen Laptop - sichern, damit im Fall des Falles nicht alle Bilder am Handy oder der Digicam weg sind, sondern nur die neuesten.

Gedruckte Fotos sind nach wie vor beliebt
Interessante Einblicke gibt die Hartlauer-Studie auch in die Nutzung der Fotos auf den Geräten der Österreicher. Am häufigsten werden digital gespeicherte Bilder heute verwendet, um sie über die vielfältigen Kanäle des Internets mit anderen zu teilen. Fast jeder zweite Umfrageteilnehmer verschickt seine Bilder über Kanäle wie E-Mail oder WhatsApp, rund ein Drittel nutzt sie zur Gestaltung von Fotobüchern, dahinter folgen die Nutzung als Profilbild im Netz, die Bearbeitung mit Tools wie Photoshop, die Ausarbeitung von Einzelbildern und die Verbreitung von Bildern in sozialen Medien.

Generell gilt offenbar: Auch, wenn Fotos heute vielfach auf digitalen Wegen angesehen und verbreitet werden, hat das ausgedruckte Foto für viele noch lang nicht ausgedient. Gerade bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Taufen oder auch Fernreisen gestalten viele Befragte immer noch gern Fotobücher, um ihre Bilder auch "offline" zu sichern. Insgesamt 56 Prozent der Befragten haben schon einmal ein solches Fotobuch gestaltet, der Großteil würde es wieder tun. Dabei gilt: Ältere Befragte sichern ihre Bilder nicht nur lieber am PC als jüngere, sondern gestalten tendenziell auch etwas lieber Fotobücher, um ihre Bilder auch ohne Bildschirm bewundern zu können.

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