Immer häufiger

Jugendliche legen sich wegen Selfies unters Messer

(Bild: thinkstockphotos.de)

Eine Studie aus den USA zeigt, dass der aktuelle Trend zum Selbstportrait mittels Smartphone viel Geld in die Kassen von Schönheitschirurgen spült. Jeder dritte plastische Chirurg gibt in einer neuen Umfrage zu Protokoll, dass sich in den vergangenen Jahren die Anfragen junger Internetnutzer unter 30 Jahren gehäuft hätten. Der Grund: Viele wollen online besser aussehen.

Zu den beliebtesten Schönheits-OPs der "Generation Selfie" zählen der Studie der American Academy of Facial Plastic and Reconstructive Surgery zufolge Operationen an der Nase, den Haaren und den Augenlidern. Bei Nasen-OPs habe man von 2012 auf 2013 einen Anstieg von zehn Prozent, bei Haartransplantationen ein Plus von sieben und bei Augenlid-Operationen einen Anstieg von sechs Prozent verzeichnet.

Soziale Medien zwingen zu mehr Selbstkritik
Edward Farrior, Präsident der Organisation hinter der Studie, erklärt: "Soziale Plattformen wie Instagram, Snapchat und die iPhone-App Selfie.im, die rein auf Bildern basieren, zwingen die Patienten, ihr eigenes Bild genau unter die Lupe zu nehmen – oft mit einem selbstkritischeren Auge, als je zuvor." Bilder im Netz – oft sind es "Selfies" – seien heute oft der erste Eindruck, den junge Menschen potenziellen Freunden, Romanzen oder Arbeitgebern vermitteln. Da sei es kein Wunder, dass manch einer mit einer Schönheits-OP dem guten optischen Ersteindruck auf die Sprünge hilft.

Interessant ist, dass Fotos im Netz offenbar vor allem junge Menschen zu einer Schönheitsoperation bewegen. Aus der Studie gehe hervor, dass die Patienten US-amerikanischer plastischer Chirurgen immer jünger werden: Zwei von drei Ärzten berichten von einem Plus bei Patienten unter 30 Jahren. Und das führen die Autoren der Studie zumindest zum Teil auf die steigende Verbreitung von sozialen Medien und den Trend zu mehr Fotos im Netz zurück. Aber auch andere Faktoren - etwa Mobbing und Cybermobbing - könnten mit ein Grund sein, warum sich immer mehr junge Menschen unters Messer legen.