Umfrage in den USA:

Jeder Dritte fürchtet technologischen Fortschritt

Web
18.04.2014 10:24
Fahrerlose Autos, Drohnen, Pflegeroboter - was bis vor wenigen Jahren noch nach Science-Fiction klang, ist vielerorts bereits Wirklichkeit geworden. Und der technische Fortschritt schreitet immer schneller voran. Zwei Drittel aller US-Amerikaner sehen diesem laut einer Umfrage des renommierten PEW Research Center optimistisch entgegen. Das übrige Drittel hingegen glaubt, dass die in den nächsten Jahren noch kommenden technologischen Erfindungen und Innovationen unser aller Leben zum Schlechten verändern werden.

Viele Amerikaner knüpfen der Umfrage zufolge hohe Erwartungen an den Fortschritt während der nächsten 50 Jahre: Acht von zehn Befragten sind zuversichtlich, dass es binnen dieses Zeitraums möglich sein wird, vollständige menschliche Organe im Labor zu züchten. Jeder Zweite geht zudem davon aus, dass Computer im Laufe der nächsten 50 Jahre in der Lage sein werden, Kunstwerke zu erschaffen, die von jenen des Menschen nicht zu unterscheiden sind.

Doch dem Fortschrittsglauben sind auch Grenzen gesetzt: Weniger als die Hälfte (39 Prozent) der Befragten glaubt, dass es Wissenschaftlern in absehbarer Zeit gelingen wird, Gegenstände zu teleportieren, fremde Planeten zu besiedeln (33 Prozent) oder die klimatischen Bedingungen auf der Erde zu kontrollieren (19 Prozent).

Angst vor DNA-Manipulation, Pflegerobotern und Drohnen
Befragt nach technologischen Entwicklungen, die in einem kürzeren Zeithorizont auftreten könnten, also als wahrscheinlicher gelten, zeigt sich die Mehrheit der Befragten jedoch skeptisch: Zwei Drittel (66 Prozent) glauben, dass sich die Welt zum Schlechten verändere, wenn werdende Eltern bereits vor der Geburt ihres Kindes dessen DNA manipulieren könnten, um es beispielsweise intelligenter oder gesünder zu machen.

Nichts Gutes würde es außerdem für fast ebenso viele (65 Prozent) bedeuten, wenn humanoide Roboter als bevorzugte Pflegekräfte für alte und kranke Menschen eingesetzt würden. Negative Konsequenzen fürchten 63 Prozent der Befragten auch durch die Erteilung von weitreichenderen Flugerlaubnissen für Drohnen, und 53 Prozent sorgen sich vor Implantaten oder anderen Geräten, die konstant ihre Umwelt auswerten. Stichwort: Google Glass.

Gegen Laborfleisch und Gehirnimplantate
Geteilter Meinung sind die Amerikaner bei der Frage nach autonomen Fahrzeugen: Laut PEW Research seien 48 Prozent der Befragten an derartigen Roboterautos interessiert, 50 Prozent hingegen nicht. Eindeutiger fällt das Ergebnis bei der Frage nach Gehirnimplantaten zur Verbesserung der Gedächtnisleistung aus: Nur 26 Prozent könnten sich vorstellen, sich ein solches einpflanzen zu lassen, 72 Prozent lehnen dies kategorisch ab. Ähnliches gilt für künstlich gezüchtetes Fleisch aus dem Labor – nur 20 Prozent gaben an, dieses in Zukunft essen zu wollen.

Wunsch nach fliegenden Autos und Zeitreisen
Was erhoffen sich die US-Amerikaner stattdessen von der Zukunft? Auf Platz eins rangieren Verbesserungen im Transportwesen wie zum Beispiel fliegende Autos oder private Raumfähren. An zweiter Stelle steht der Wunsch nach Zeitreisen, gefolgt von medizinischen Innovationen, die das menschliche Leben verlängern oder Volkskrankheiten heilen können.

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