"Geschenk Allahs"

Hacker kapert Escort-Websites - im Namen des Islam

Web
27.06.2016 11:56

Im Namen des Islam hat ein religiöser Hacker im vergangenen Monat fast 30 Websites gekapert, auf denen die Dienste von Escort-Girls angeboten wurden. Die Aktion ist Teil einer seit Anfang 2015 laufenden Kampagne, bei der ein Hacker unter dem Pseudonym "ElSurveillance" schon gut 200 Internetseiten lahmgelegt hat.

Betroffen waren Escort-Websites auf der ganzen Welt, zuletzt will ElSurveillance ein einschlägiges Angebot aus Dubai gekapert haben. Doch auch Seiten aus Großbritannien und anderen Ländern sind ihm bereits zum Opfer gefallen.

In einem Interview erklärte der aus Marokko stammende Hacker laut "CNET" bereits vor einigen Monaten seine Motivation. "Ich habe eine Aktion unter dem Hashtag #EscortsOffline gegen Escort-Websites und -Agenturen laufen, weil ich davon überzeugt bin, dass unsere Körper ein Geschenk Allahs (Gottes) sind und wir auf sie aufpassen sollen, statt sie zu zerstören. Außerdem habe ich die Idee immer gehasst, dass Menschen ihre Körper für Geld verkaufen."

Religiöse Botschaften statt nackter Tatsachen
Die Vorgehensweise des religiösen Hackers: Er verschafft sich Zugang zu den Escort-Websites und ersetzt die vorhandene Internetpräsenz mit religiösen Botschaften. Zusätzlich fordert ElSurveillance auf den gekaperten Websites Freiheit für Palästina.

Doch der Hacker nutzt die übernommenen Internetseiten nicht nur für religiöse Botschaften. Er gibt an, Daten über mehr als 100.000 Nutzer der Escort-Angebote gesammelt zu haben und droht, sie zu veröffentlichen. Trotz dieser Drohung hat die Kampagne des ElSurveillance im Netz bislang nur wenig Aufmerksamkeit erregt. Auf Twitter hat der Hacker im Namen des Islam nur 127 Follower.

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