Tief in der Nacht

Hacker brüllte Baby über gekaperte Webcam an

Web
30.04.2014 10:21
Im US-Bundesstaat Ohio hat ein Hacker eine Familie in Angst und Schrecken versetzt, indem er eine von den Eltern als Babyfon-Ersatz installierte Kamera mit Lautsprecher kaperte. Der Cyberkriminelle verwendete die Kamera tief nachts, um das zehn Monate alte Baby anzubrüllen. Als der schockierte Vater ins Zimmer kam, um dem Spuk auf den Grund zu gehen, wurde er vom Hacker beschimpft.

Es war gegen Mitternacht, als Heather und Adam Schreck durch Geräusche aus dem Kinderzimmer aufwachten. "Auf einmal habe ich etwas gehört, das sich wie die Stimme eines Mannes anhörte", sagte die Mutter zum US-Sender Fox 19. Schlaftrunken griff sie zum Smartphone, um mit der im Zimmer der zehn Monate alten Tochter installierten Überwachungskamera nach dem Rechten zu sehen.

Hacker brüllte Baby an, beschimpfte Vater
Dann der Schock: Die Kamera bewegte sich, es waren aber nicht die Eltern, die sie steuerten. Zudem drang eine Stimme aus der mit dem Internet verbundenen Überwachungskamera. "Er brüllte 'Wach auf, Baby! Wach auf, Baby!' und schrie dann einfach drauflos, um es aufzuwecken", so Schreck.

Inzwischen hatte sich der Vater auf den Weg ins Kinderzimmer gemacht, um dem Treiben ein Ende zu setzen. Als er den Raum betrat, bemerkte ihn der Hacker und beschimpfte ihn lauthals über den Lautsprecher in der Kamera. Erst als der Vater der Kamera den Stecker zog, hatte der nächtliche Spuk ein Ende.

Fehlendes Update machte Kamera hackbar
Nach und nach wurde der Familie bewusst, dass der Hacker das Baby womöglich schon seit Wochen beobachtet und auch zuvor schon angeschrien hat. "Du fühlst dich irgendwie vergewaltigt", sagte der Vater nach dem Vorfall.

Dass der Hacker die verwendete Überwachungskamera überhaupt kapern konnte, dürfte einem "CNET"-Bericht zufolge daran gelegen haben, dass die Schrecks die Kamera nicht regelmäßig upgedatet hatten. Die Schwachstelle in der Kamera war dem Hersteller offenbar schon länger bekannt, ein entsprechendes Update stand bereit.

Völlig unklar sind derweil das Motiv und die Identität des Hackers. Es erscheint unwahrscheinlich, dass er aufgespürt werden kann. Immerhin könnte er die Baby-Überwachungskamera sogar aus Zigtausenden Kilometern Entfernung, womöglich von einem anderen Land aus, gekapert haben.

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