Bestechungsskandal

HP zahlt 108 Mio. Dollar Strafe wegen Korruption

Elektronik
10.04.2014 09:11
Hewlett-Packard wird für mehrere Korruptionsfälle im Ausland zur Kasse gebeten. Der US-Computerhersteller zahlt im Rahmen eines Vergleichs mit der Börsenaufsicht SEC und dem US-Justizministerium rund 108 Millionen Dollar (79 Millionen Euro), um die Sache zu den Akten legen zu können.

Nach Angaben der SEC vom Mittwoch ging es in drei getrennten Fällen um die Bestechung von staatlichen Funktionsträgern in Russland, Polen und Mexiko. Ziel sei es gewesen, an Aufträge zu kommen.

"Hewlett-Packard fehlte es an internen Kontrollen", sagte die SEC-Verantwortliche Kara Brockmeyer in Washington. Die US-Behörden verfolgen Korruptionsfälle unter dem sogenannten Foreign Corrupt Practices Act auch im Ausland.

HP: "Fehlverhalten betraf nur kleine Gruppe von Leuten"
"Das in dem Vergleich aufgeführte Fehlverhalten betraf nur eine kleine Gruppe von Leuten, die nicht länger im Unternehmen arbeiten", erklärte HP-Chefjustiziar John Schultz am Firmensitz im kalifornischen Palo Alto.

"Durchbruch" im Kampf gegen Korruption
Dass Ermittlungen in den Ländern liefen, war bereits bekannt. In Polen etwa arbeiteten die Behörden neben der SEC auch mit dem FBI zusammen. Mehrere Unternehmen sollen demnach Bestechungsgeld gezahlt haben, um an Aufträge zu kommen. Die Ermittlungen wurden nach Angaben der Antikorruptionsbehörde CBA im Jahr 2011 aufgenommen. Inzwischen gebe es nahezu 70 Verfahren gegen 41 Personen.

Im Mittelpunkt steht nach Angaben der Staatsanwaltschaft der frühere Chef einer Behörde, die für die IT-Systeme der Regierung zuständig ist. Er soll finanzielle Unterstützung über drei Millionen Zloty (rund 720.000 Euro) angenommen haben. Betroffen sind Ermittlern zufolge aber auch Mitarbeiter von Unternehmen, andere Behördenvertreter und frühere Polizisten.

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