Entwicklerkonferenz

Google stellt “weltbeste Spracherkennung” vor

Web
19.05.2016 08:42

Google setzt massiv auf Spracherkennung, um sich tiefer im Alltag zu verankern: Der Internetkonzern stellte am Mittwoch einen vernetzten Lautsprecher mit der laut eigenen Angaben "weltbesten Spracherkennung" vor. Das Gerät mit dem Namen Google Home kann nicht nur auf Sprachbefehl Musik abspielen, sondern auch auf die Google-Suche zugreifen sowie Aufgaben in verbundenen Geräten und Diensten erfüllen. Vorgestellt wurden zudem neue Messenger-Dienste, eine Plattform für VR-Inhalte sowie Neuerungen für Android "N" und Android Wear.

Mittels Google Home sollen Nutzer zum Beispiel ein Taxi bestellen oder alle möglichen Fragen an den ständig zu- und mithörenden Lautsprecher richten können, der damit in direkte Konkurrenz zu Amazons Echo-Lautsprecher und dessen Sprachassistentin Alexa tritt.

Zu den Partnerdiensten für den neuen Lautsprecher gehören bereits MyTaxi, der Fahrdienst-Vermittler Uber, der Facebook-Kurzmitteilungsdienst WhatsApp und Musikdienste wie Spotify. Lautsprecher in verschiedenen Räumen können miteinander verbunden werden und zusammenarbeiten. Google will auch die Möglichkeit bieten, das Design nach dem Geschmack der Nutzer anzupassen. Angaben zu Preis und Verkaufsstart machte Google vorerst nicht.

"Weltbeste Spracherkennung"
Auch insgesamt will Google seine Nutzer verstärkt über den neuen Sprachassistenten erreichen. Mit dem "Google Assistant" solle man sich einfach unterhalten können, erklärte Konzernchef Sundar Pichai am Mittwoch auf der Entwicklerkonferenz Google I/O im kalifornischen Mountain View. Damit wolle Google nützlicher werden.

"Wir haben ein Jahrzehnt investiert, um die weltbeste Spracherkennungs-Technologie zu entwickeln", sagte Pichai. Das war ein Seitenhieb gegen Konkurrenz wie Apples persönliche Assistentin Siri, Microsofts Cortana oder Amazons Technologie Alexa. Aktuell komme bereits die Hälfte der Google-Suchanfragen von mobilen Geräten und ein Fünftel werde per Spracheingabe gestellt, sagte Pichai.

Neuer Messenger Allo vorgestellt
Als weitere Neuheit zeigte Google den Messenger Allo, der mit ähnlichen Diensten vor allem von Facebook konkurrieren soll. Auch hier steht die Spracheingabe im Vordergrund. Außerdem kann der Kurzmitteilungsdienst mit Hilfe künstlicher Intelligenz etwa passende Antworten oder eine Auswahl von Restaurants oder Filmen vorschlagen. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung soll für den Datenschutz sorgen. Neu ist auch die App "Duo" für Videoanrufe, die im Sommer für Android- und Apple-Geräte eingeführt werden soll.

Google startet Plattform für virtuelle Realität
Mit der eigenen Plattform "Daydream" (Tagtraum) für Inhalte, mit denen man in virtuelle Welten eintauchen kann, will Google zudem stärker im anziehenden Geschäft mit virtueller Realität mitmischen. Der Schritt soll dafür sorgen, dass auf Geräten mit dem Google-System Android von verschiedenen Herstellern eine gleich hohe Qualität gewährleistet ist. Führende Smartphone-Hersteller seien bereits an Bord, sagte der zuständige Google-Manager Clay Bavor. Als Inhalte-Partner sind unter anderem Medienunternehmen dabei.

Auch die hauseigene Videoplattform kommt zum Einsatz: "Wir haben YouTube von Grund auf neu für virtuelle Realität umgebaut", sagte Bavor. Eine neue Brille für die Anzeige von VR-Inhalten, über die vor der Konferenz spekuliert wurde, gab es dagegen zunächst nicht zu sehen.

Android "N" bringt mehr Sicherheit und Instant Apps
Bei der nächsten Android-Version, die bisher nur unter dem vorläufigen Namen "N" bekannt ist, verbesserte Google laut eigenen Angaben unter anderem die Sicherheit. Mit der Funktion "Instant Apps" sollen Anwendungen künftig zudem in kleinen Teilen heruntergeladen werden können - und damit ohne lange Ladezeiten sofort laufen können.

Android Wear 2.0 soll native Apps unterstützen
Nutzer von Computer-Uhren mit Googles Betriebssystem werden künftig auch Text mit Hilfe einer kleinen Tastatur und Schrifterkennung eingeben können. Das gehöre zu den Funktionen der neuen Software-Version Android Wear 2.0, sagte der zuständige Google-Manager David Singleton. Außerdem sollen alle Apps künftig direkt auf den Uhren laufen und damit grundsätzlich auch ohne eine Verbindung zum Smartphone auskommen können.

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