iTunes-Rivale

Google startet eigenen Online-Shop für Musik

Web
17.11.2011 09:19
Google hat wie bereits zuvor spekuliert in der Nacht auf Donnerstag einen eigenen Online-Shop für Musik vorgestellt und damit die Konkurrenz zu Apple und Amazon verschärft. Laut Google-Manager Paul Joyce seien damit - zunächst nur in den USA - "Millionen von Songs" über Googles hauseigenen Android Market verfügbar. In den kommenden Tagen soll das Angebot auch auf den mit dem Google-Betriebssystem Android ausgerüsteten Smartphones und Tablets zur Verfügung stehen.

Einem offiziellen Blogeintrag zufolge bietet der Shop derzeit über 13 Millionen Songs. Der Internetkonzern konnte demnach Verträge mit Universal, Sony, EMI, dem Independent-Lizenzverwalter Merlin sowie mehr als 1.000 Indie-Labels und digitalen Distributoren abschließen. Im Gegensatz zu Apples iTunes fehlt die Nummer zwei am Markt, Warner Music, jedoch. Die Preise für kostenpflichtige Downloads liegen zwischen 99 Cent und 1,29 Dollar für einzelne Songs und zehn Dollar pro Album.

Bis zu 20.000 Songs in der "Datenwolke"
Wie Andy Rubin, bei Google für die Mobil-Sparte verantwortlich, weiter schreibt, können Nutzer über "Google Music" einzelne Songs oder ganze Alben auf den PC oder ihr Android-Gerät herunterladen und über die Cloud synchronisieren. Bis zu 20.000 Songs sollen so kostenlos auf den Google-Servern ausgelagert werden können.

Die zuletzt gespielten Lieder würden jeweils automatisch auf dem Abspielgerät gespeichert und seien damit auch offline zugänglich. Außerdem könnten Nutzer Playlists mit ihren Lieblingsliedern erstellen, um diese ohne Internetverbindung anzuhören. Das Teilen der erworbenen Musik über das soziale Netzwerk Google+ soll ebenfalls möglich sein.

Neue Vertriebschancen für junge Bands
Damit der Musikstrom nicht versiegt, sollen Künstler über einen "Artist Hub" ihre eigene Musik feilbieten und direkt an den Fan verkaufen können. Dies gelte für neue Künstler ebenso wie für etablierte Indie-Bands, schreibt Google. Die Nutzung des "Artist Hub" selbst soll kostenlos, entscheiden sich Nutzer jedoch zum Kauf eines Songs, behält sich Google 30 Prozent an Provision ein.

Der Chef der Digitalsparte beim Musikkonzern Universal Music, Robert Wells, bezeichnete die Zusammenarbeit mit Google bei der Präsentation am Mittwoch als "bahnbrechend". Er gehe davon aus, dass sich daraus für die Künstler neue Einkommenskanäle eröffneten, sagte Wells.

Zunächst nur in den USA verfügbar
Für heimische Fans und Musiker ändert sich zunächst allerdings nichts. Das Angebot steht vorläufig über Googles Android Market nur Nutzern in den USA zur Verfügung. In den kommenden Tagen soll der Musik-Shop dann auch über Smartphones und Tablets mit Android 2.2 oder höher abrufbar sein.

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