"Es ist nicht leicht, iPhones zu produzieren. Wir schaffen es nicht, die große Nachfrage zu befriedigen", sagte Gou der Nachrichtenagentur Reuters. Um der Nachfrage gerecht zu werden, könnte Foxconn nun einen anderen Konzernteil, die Foxconn International Holdings, zur Produktion des Apple-Smartphones heranziehen. Dort wurden bislang Handys für Kunden wie Huawei und Nokia produziert.
Der Aktienkurs der Foxconn International Holdings sei zuvor stark gestiegen, weil Analysten prognostiziert hätten, dass der Konzernteil künftig iPhones fertigen werde, berichtet das IT-Nachrichtenportal "Golem". Der Schritt würde allerdings auch die Abhängigkeit des taiwanesischen Auftragsfertigers von Apple erhöhen. Schon jetzt sorgen Apple-Aufträge für gut 40 Prozent des Umsatzes bei Foxconn.
iPhone 5: Nicht der erste Produktionsengpass
Es ist nicht das erste Mal, dass Foxconn Probleme hat, Apples Monster-Aufträge fristgerecht zu erfüllen. Bisweilen treibt der riesige Bedarf an iPhones dabei seltsame Blüten. Erst vor einigen Wochen war beispielsweise bekannt geworden, dass in einigen chinesischen Städten Studenten zu Pflichtpraktika bei Foxconn (siehe Infobox) verdonnert wurden, um Apple-Smartphones zu produzieren.
Der Foxconn-Konzern, der wegen der in seinen Fabriken herrschenden Arbeitsbedingungen in der Vergangenheit immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt hat, fertigt enorme vierzig Prozent aller weltweit verkauften Unterhaltungselektronik.
Allein in China beschäftigt das Unternehmen 1,1 Millionen Menschen, Fabriken gibt es ebenso in anderen asiatischen Ländern wie Taiwan und Vietnam, aber auch in Mexiko, Brasilien und Osteuropa. Neben Apple sind auch fast alle anderen großen Unterhaltungselektronik-Konzerne Foxconn-Kunden. Die Liste reicht unter anderem von Amazon über Dell, Nintendo, HP, Samsung, IBM, Lenovo und Sony bis hin zu Toshiba.
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