Fotobücher gelten künftig als Fotos und nicht mehr als Bücher - das macht sie teurer. Da die EU-Kommission per Verordnung festgelegt hat, dass Fotobücher mit personalisierten Fotos als Fotografien einzuordnen sind, erhöht sich in Österreich ab 1. April der Mehrwertsteuersatz für Fotobücher von zehn auf 20 Prozent.
Die geänderte Einstufung werde Fotobücher nicht nur verteuern, sondern bedeute "für die Hersteller dieser Art von Büchern eine weitere enorme administrative Zusatzbelastung", beklagen der Obmann des Berufszweigs Fotohandel in der Wirtschaftskammer Österreich, Georg Friedrichsberg, und der Obmann des Fotohandelsgremiums in der Wirtschaftskammer Wien, Gerhard Brischnik.
Es gebe nämlich enorme Abgrenzungsschwierigkeiten, weil Fotobücher, denen das Merkmal des personalisierten Fotos fehle, auch weiterhin als Bücher gelten würden, heißt es in einer Aussendung vom Freitag. Laut Wirtschaftskammer beträgt der Umsatz mit Fotobüchern nach in Österreich rund 25 Millionen Euro pro Jahr.
"Unangenehmer Nebeneffekt"
Eigentlich ziele die EU-Verordnung nicht auf die Umsatzsteuer ab, sondern es handle sich um eine Harmonisierung des Zollrechts, hieß es auf Anfrage. Die Erhöhung der Umsatzsteuer sei nur ein unangenehmer Nebeneffekt, der sich in Österreich - aber auch in anderen Ländern - aus der Verknüpfung der Umsatzsteuer mit der nun geänderten Zolltarifnummer ergebe.
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