RFID-Spezialpapier

Forscher arbeiten an Banknoten mit Ortungschips

Elektronik
02.05.2013 14:39
Forschern der US-amerikanischen North Dakota State University ist es gelungen, besonders dünne RFID-Chips in Papier einzubauen, das sich beispielsweise für den Druck von Banknoten eignet. Noch ist das Papier mit den ultradünnen Chips im Versuchsstadium, man hofft aber, möglichst bald mit der Massenproduktion beginnen zu können.

Wie die britische TV-Anstalt BBC berichtet, nutzt die patentierte Fertigungstechnologie der Forscher einen Laserstrahl, um die Chips passgenau auf das Papier aufzubringen. Auch die für die drahtlose Ortung und Kommunikation notwendigen Antennen werden mithilfe eines Laserstrahls in das Papier integriert.

RFID-Banknoten als Albtraum jedes Bankräubers
Es gibt zwar bereits Papier mit integrierten RFID-Chips, dabei handelte es sich bisher jedoch um relativ dicke und klobige Papiervarianten mit einer Erhebung an jener Stelle, an welcher der Chip sitzt. Für den Druck von Banknoten eignet sich diese frühe Form von RFID-Papier nicht.

Das ultradünne RFID-Papier, das nun hergestellt wurde, kann hingegen für verschiedenste Zwecke genutzt werden. Nahezu fälschungssichere Banknoten, die geortet werden und so beispielsweise im Falle eines Bankraubes für die Polizei von erheblichem Wert sein können, sind nur einer davon.

Auch für Konzertkarten oder Zugtickets nutzbar
Nach Ansicht der Wissenschaftler würde sich das RFID-Papier auch vortrefflich für offizielle Dokumente, Konzertkarten oder intelligente Etiketten eignen. Auch Zugtickets mit eingebautem Chip wären denkbar. Schon jetzt werden RFID-Chips beispielsweise von Skigebieten für ihre Liftkarten genutzt, wo sie dafür sorgen, dass die Karte nirgends mehr eingesteckt werden muss, sondern schon von Weitem erkannt wird.

War der Einbau von RFID-Chips in Papier bislang noch ein vergleichsweise langwieriges und teures Verfahren, hoffen die US-Forscher nun, mit ihrer Laser-Methode die schnellere und günstigere Produktion von kabellos kommunizierendem Papier zu ermöglichen.

Neues Verfahren ist schneller und billiger
Erste Tests verliefen vielversprechend. Mithilfe des Lasers wurden die RFID-Chips doppelt so schnell wie bisher auf das Papier aufgebracht, gleichzeitig waren die Kosten geringer, weil der Materialverbrauch gesenkt werden konnte und die für den Prozess notwendige Ausrüstung günstiger als die zuvor genutzten Gerätschaften kommt.

"Die Technologie muss das Labor verlassen und einen Platz in der Industrie finden", sagt Val Marinov, der Leiter des Forschungsteams. Momentan suche man nach Partnern, die Interesse an den ultradünnen Chips haben. Allzu schwer dürfte die Suche nach Mitstreitern dabei nicht werden: Schon vor zehn Jahren hätten mehrere Banken Interesse an RFID-Papier bekundet, so der Forscher.

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