„Nicht marktreif“

Fitnesstracker im Test: „Eigentlich unnötig“

Elektronik
25.01.2016 08:28

Fitnesstracker in Form eines elektronischen Armbands sind mehrheitlich „noch nicht marktreif“. Zu diesem Schluss kommen die Verbraucherschützer des „Konsument“ nach einem Test der relativ neuartigen Sport-Gadgets, die eigentlich den Kalorienverbrauch, die Herzfrequenz und die Anzahl der zurückgelegten Schritte erheben sollten. Doch die Geräte „arbeiten unpräzise, sind eher Bewegungsmelder als Schrittzähler“.

Wer viel misst, misst "eine Menge Mist", so das Ergebnis der technischen Überprüfung. Mit ein Grund dafür: Handbewegungen, etwa beim Tippen am Computer, beim Zähneputzen oder beim Wäscheaufhängen, werden als Schritte gewertet. "Sogar eine Fahrt mit der U-Bahn zählt als Aktivität und wird in Schritte umgerechnet", wunderten sich die Konsumentenschützer.

Angaben "eher grobe Schätzungen"
Auch der angegebene Kalorienverbrauch sei "eher als grobe Schätzung denn als errechneter Wert" zu betrachten. Ebenso wenig sei den Messungen der Herzfrequenz zu trauen. Erfolgen sie über einen Sensor am Handgelenk, seien sie ziemlich ungenau. Präzise arbeiteten in diesem Punkt laut "Konsument" lediglich die Modelle mit Brustgurt. Nicht überzeugen konnte die Tester außerdem die Erhebung der Schlafqualität. Der Nutzer "schläft" so lange, bis er den Modus händisch auf Wachzustand umstellt.

Datenschutz lässt zu wünschen übrig
Kritisiert wird aber auch der mangelnde Datenschutz. Teilweise sei die Bluetooth-Verbindung zwischen Band und Smartphone nicht sicher, manche Geräte wiederum würden ohne Wissen des Nutzers sämtliche auf Android gespeicherten E-Mail-Adressen übertragen. Dadurch werde letztlich auch der Akku stark belaste. Beanstandet wird neben bedenklichen Schadstoffen außerdem, dass bei allen Geräten zusätzlich Smartphone-Apps oder PC-Programme nötig sind, um die ausgewerteten Daten vollständig ablesen zu können.

"Eigentlich ist ein Fitnesstracker unnötig"
"Eigentlich ist ein Fitnesstracker am Arm unnötig", so das Fazit. Eine entsprechende Handy-App erfülle denselben Zweck. Das Smartphone speichere ohnehin schon unzählige Nutzerdaten. "Wer es zum Fitnesstracken benutzt, der entscheidet sich für das geringere Übel. Denn er erlaubt immerhin nicht, dass die Daten noch einen Umweg zu den Anbietern der Bänder machen", urteilen die Konsumentenschützer.

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