Das Einkaufen per Mausklick sei für immer mehr Menschen Alltag und funktioniere weitestgehend problemlos, so der Ombudsmann. Dennoch wandten sich im vergangenen Jahr mehr als 5.000 Geschädigte an die Schlichtungsinstanz. Der durchschnittlich gemeldete Schaden: 184,90 Euro. 83,8 Prozent der Fälle konnten erfolgreich bearbeitet werden, insgesamt 670.000 Euro habe man den Verbrauchern "ersparen" können, zeigte sich Jungwirth zufrieden.
Das Phänomen des Jahres 2013 seien Fake-Rechungen gewesen. User sollten Zahlungen leisten, die aus einem angeblich im Internet abgeschlossenen Vertrag entstanden seien. Als Absender dieser E-Mails seien Inkassobüros und Anwaltskanzleien genannt worden. Durch eine angehängte Datei wurde eine Schadenssoftware verbreitet.
"Watchlist Internet" warnt vor Netzbetrügern
Erkennen könne man solche E-Mails dadurch, dass sie keine persönliche Anrede enthalten und oft in einem schlechten Deutsch geschrieben seien, so Jungwirth. Die Datenbank der "Watchlist Internet" enthalte zudem eine Liste typischer Absender. Dieses Projekt gegen Netzbetrug wurde im Juli 2013 gestartet, um vor Betrügern zu warnen. Rund 2.000 Meldungen seien seither eingegangen, etwa 200 Namen bereits gelistet.
Für das Jahr 2014 erwartet Jungwirth einen Anstieg der Beschwerden rund ums Thema Datenschutz. Derzeit liegen Datenschutzfragen und Verletzungen der Persönlichkeitsrechte mit rund zehn Prozent der Beschwerden auf dem vierten Platz. Hier gehe es vor allem um Fake-Profile in sozialen Netzwerken oder das Posten fremder Fotos. Für die Betroffenen könne das "sehr schnell sehr teuer werden", warnte er.
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