Unschuldige Opfer?

Drohnenangriffe: Handydaten halfen USA beim Zielen

Web
10.02.2014 12:12
Neue Enthüllungen im NSA-Abhörskandal: Die von der NSA weltweit im großen Stil gesammelten Telefondaten werden von der US-Armee offenbar immer wieder als Zielkoordinaten bei Drohnenangriffen auf mutmaßliche Terroristen verwendet. Das berichtet der Snowden-Vertraute Glenn Greenwald. Einem Insider zufolge sollen bei derartigen Angriffen auch Unschuldige getötet worden sein.

"Es ist wirklich so, dass wir ein Handy ins Visier nehmen. Wir haben es nicht auf Menschen abgesehen, wir haben es auf ihre Handys abgesehen - in der Hoffnung, dass die Person am anderen Ende der Rakete ein Bösewicht ist", zitiert Greenwald auf der Enthüllungsseite "The Intercept" einen anonymen Informanten, der an US-Drohnenangriffen beteiligt war.

Attacken in Afghanistan, Somalia und dem Jemen
Drohnenangriffe auf Basis der von der NSA erhobenen Standortdaten von Handys gab es dem Bericht zufolge in Afghanistan, aber auch im Jemen und in Somalia. Dem Informanten zufolge traf man bei diesen Angriffen Terroristen und Gruppierungen, die mit improvisierten Sprengsätzen Anschläge auf US-Truppen in Afghanistan verüben wollten. Er sei allerdings auch absolut sicher, dass unschuldige Menschen durch die Drohnenangriffe ums Leben gekommen seien.

"Wenn die Bombe landet oder eine nächtliche Kommandoaktion stattfindet, weiß man, dass das Telefon da ist. Aber wir wissen nicht, wer es hält", gibt der Informant zu bedenken. Es könne also durchaus auch Angehörige der Zielperson treffen – oder jeden, der sich in der Nähe des für den Drohnenangriff ausgewählten Handys aufhält.

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