40-Mio.-Dollar-Coup

Drahtzieher von weltweitem Cyber-Bankraub gefasst

Web
18.08.2014 09:39
Die Polizei in Deutschland hat den mutmaßlichen Drahtzieher eines spektakulären Cyber-Bankraubs gefasst, bei dem im Februar 2013 weltweit etwa 40 Millionen Dollar (umgerechnet rund 30 Millionen Euro) erbeutet worden sein sollen. Der Türke Ercan Findikoglu sei bereits im vergangenen Dezember in Frankfurt verhaftet worden, bestätigte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Sonntag einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Er soll nun ausgeliefert werden.

Laut "Spiegel" war der vom amerikanischen Secret Service weltweit gesuchte mutmaßliche Täter in der Nacht auf den 19. Dezember 2013 in einem Hotel in der Frankfurter Innenstadt verhaftet worden. Findikoglu gelte als einer der talentiertesten Hacker der Welt - und als Drahtzieher eines Bankraubs historischen Ausmaßes, schreibt das Magazin.

Der Türke soll demnach Kopf einer Bande sein, die im Februar 2013 mit gestohlenen Kreditkartendaten in 24 Ländern weltweit insgesamt fast 40 Millionen Dollar erbeutete. Hunderte Laufburschen sollen dem Bericht nach damals gleichzeitig losgezogen sein, "um Geldautomaten von Deutschland bis Japan zu plündern".

Zwei solcher "Abkassierer" wurden demnach in einer Düsseldorfer Bankfiliale auf frischer Tat ertappt. Bei den zwischenzeitlich zu vier Jahren Haft verurteilten Tätern fand die Polizei neben manipulierten Kreditkarten 168.000 Euro in bar.

Durch einen Kronzeugen kam der Secret Service laut "Spiegel" schließlich Findikoglu auf die Spur. Der 32-Jährige gelte als Computergenie und sei nach eigenen Angaben bereits für ähnliche Delikte in der Türkei zu 22 Jahren Haft – noch nicht rechtskräftig - verurteilt worden.

Zum Verhängnis wurde ihm dem Bericht nach, dass er über das offene WLAN-Netz des Frankfurter Hotels Mails abrief und so lokalisiert werden konnte. In seinem Zimmer fanden die Beamten neben einem Laptop "mehr als 14.000 Euro in überwiegend großen Scheinen".

Wo Findikogklu, dem die US-Behörden zwei weitere Cyber-Bankraube gleichen Musters mit 19 Millionen Dollar Beute vorwerfen, der Prozess gemacht wird, sei noch unklar, schreibt "Der Spiegel". Sowohl die Türkei als auch die USA begehrten seine Auslieferung, hieß es.

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