Schlachtfest

“Doom”: Einmal in die Hölle und zurück

Spiele
17.05.2016 14:22

Einmal in die Hölle und zurück: Mit dem schlicht "Doom" genannten vierten Teil kehrt die "Mutter aller Ego-Shooter" auf die Bildschirme und zu ihren Wurzeln zurück. Ein einfach gestricktes, aber vergnügliches Schlachtfest.

"Doom" hält sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf:  Der Held erwacht angekettet auf einem Altar, reißt sich los, schlägt ein paar Schädel ein, schnappt sich Rüstung und Schrotflinte und tritt ins Freie auf den Mars, wo sich die Pforten zur  Hölle geöffnet haben - und fortan, wenig überraschend, wieder tunlichst geschlossen werden sollten.

Ähnlich temporeich geht es weiter. Nur kurz, wenn überhaupt, hält sich Entwickler id mit der ohnehin sehr dünnen Story auf - es gibt schließlich Wichtigeres zu tun, nämlich altbekannte Scheusale wie Imps, Cacodemons, verlorene Seelen und Höllenbarone dahin zurückzubefördern, wo sie herkommen.

Wiedersehen mit Kettensäge & Co.
Weitgehend altbekannt ist dabei auch das dafür zur Verfügung stehende Instrumentarium: u.a. Schrottflinte, Kettensäge, Gatling, Raketenwerfer und BFG sind wieder mit von der Partie. Neu hingegen sind die sogenannten Glory Kills: eine Art Finishing Move, mit dem angeschlagenen Dämonen der letzte Rest gegeben werden kann, wodurch nützliche Lebensenergie freigesetzt wird.

Die braucht es auch, bringt jeder Abschnitt doch neue, forderndere Gegner mit sich. Unabdingbar ist deshalb auch das Modifizieren von Waffen und Rüstung, wenngleich dafür mitunter etwas Spürsinn vonnöten ist: So manches Update ist in den labyrinthartigen Levels gut versteckt und will demnach erst gefunden werden. Gleiches gilt für die optionalen Herausforderungen, in denen binnen einer vorgegebener Zeit eine vorgegebene Anzahl von Zielen ausgeschaltet werden muss. Wer die Prüfung meistert, erhält einen Bonus.

Jump'n'Shoot
Doch auch wer nicht nach den Extras Ausschau hält, kommt an Geschicklichkeitsaufgaben nicht vorbei: Immer wieder muss sich der Held springend in luftiger Höhe von Plattform zu Plattform bewegen, was aus der Ego-Perspektive zwar nicht selten misslingt, dennoch ausreichend Abwechslung in das ansonsten eher eindimensionale Gameplay bringt.

Fortsetzung folgt im Editor
Am Ende der Einzelspielerkampagne, die zu bewältigen je nach Schwierigkeitsgrad und Talent um die 13 Stunden in Anspruch nimmt, ist aber noch lange nicht Schluss: Neben einem Online-Multiplayer mit sechs verschiedenen Death- und Teammatch-Varianten wartet "Doom" auch mit einem komplexen Editor auf, der es Spielern ermöglicht, eigene Maps für Einzelspieler, Koop- und Multiplayer zu erstellen und mit anderen zu teilen.

Schaurig-schöne Optik und peitschende Klänge
Da wie dort sieht "Doom" großartig aus und läuft in der getesteten Xbox-One-Version auch bei großen Gegneransammlungen auf dem Bildschirm flüssig. Die Framerate bricht nur selten ein, und wenn, dann zumeist nicht spürbar, sodass die irgendwo zwischen "wunderschön" und "furchteinflößend" rangierenden Licht- und Spezialeffekte bestens zur Geltung kommen. Garniert wird das Ganze mit einem treibenden Mix aus rockig-elektronischen sowie orchestral verstörenden Klängen, die den Helden voranpeitschen.

Fazit: Gerade heraus, direkt ins Eingemachte: Mit "Doom" veröffentlicht Entwickler iD einen schnörkellosen und temporeichen Shooter, der sich auf das Wesentliche konzentriert. Das ist nicht zwingend anspruchsvoll und deutlich weniger gruselig als zuletzt, aber unterhaltsam. Wir haben uns trotz des stellenweise allzu vorhersehbaren Gameplays dank Modifikationen für Waffen und Rüstung, Sprungeinlagen, versteckten Extras und abwechslungsreichen Gegnern jedenfalls prächtig amüsiert.

Plattform: Xbox One (getestet), PS4, PC
Publisher: Bethesda Softworks
krone.at-Wertung: 8/10

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