Wie das IT-Sicherheitsunternehmen AdaptiveMobile in einem Blogeintrag berichtet, werden WhatsApp-Nutzer in Europa, Indien und den USA derzeit vermehrt von Spammern belästigt.
"Todsichere" Investments und Billig-Deals
Aus den USA erhalten europäische Nutzer Angebote für vermeintlich todsichere Investments, aus China erreichen Europas Smartphone-Nutzer Angebote, in denen gefälschte Markenware angepriesen wird. Und in Indien soll die Spammerei über WhatsApp bereits besonders schlimme Ausmaße angenommen haben.
Für die AdaptiveMobile-Spamforscher ist klar: Weil SMS und E-Mail im WhatsApp-Zeitalter für viele Nutzer tot sind, sind die beiden Dinosaurier der digitalen Kommunikation auch für Spammer nicht mehr so interessant wie früher.
Massenhaft billiger Spam über Chat-Apps
Sie reagieren auf den Trend zur Chat-App – und spammen heute immer häufiger über WhatsApp, Viber, Telegram, Line und all die anderen Tools, die auf dem boomenden Markt für Kommunikations-Apps um Nutzer buhlen. Der Inhalt des Spams ist dabei altbekannt, nur das gewählte Kommunikationsmittel ist anders.
WhatsApp und seine Konkurrenten sind für die Spammer aber nicht nur interessant, weil sie von vielen Menschen genutzt werden. Der Spamversand über die Apps ist auch deutlich kostengünstiger als über SMS. Spam-Söldner, die man in Indien anheuern kann, verschicken eine Spam-Nachricht über WhatsApp für umgerechnet einen Viertelcent. SMS-Spam war teurer.
App-Hersteller müssen in Sicherheit investieren
AdaptiveMobile-Chefanalyst Cathal McDaid: Die Migration krimineller Gruppen zu Chat-Apps wie WhatsApp für Spam- und Malware-Kampagnen sei Besorgnis erregend, aber für die App-Hersteller nicht unmöglich abzuwehren. "Die Herausforderung für Anbieter von Messenger-Diensten ist, Sicherheitsvorkehrungen zu entwickeln und einzubauen, die auf den Trend reagieren."
Zusätzlich sind aber auch die Nutzer gefordert, sich vor Spam zu schützen. Weil WhatsApp die Telefonnummer als Benutzerkennung verwendet, empfiehlt es sich vor allem, die eigene Nummer sparsam weiterzugeben. Wer sie öffentlich zugänglich auf seinem Facebook-Profil oder anderswo im Netz zeigt, erhöht das Risiko, lästige Werbebotschaften zu bekommen, erheblich.
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