AK rät zu Vorsicht

Crowdfunding: Risiko oft groß, wenig Informationen

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20.03.2014 13:47
Crowdfunding ist hierzulande spätestens seit dem Streit des "Waldviertler"-Schuhhändlers Heini Staudinger mit der Finanzmarktaufsicht in aller Munde. Es gibt bereits österreichische Plattformen, die für diverse Projekte Geld von privaten Financiers einsammeln. Aber Crowdfunding ist nicht gleich Crowdfunding: Die Arbeiterkammer vermisst einheitliche Informationsstandards und rät zur Vorsicht.

Die Modelle gehen von Spenden über Investing bis zu Krediten, erhob die AK. Sie hat 18 Crowdfunding-Portale in Österreich, Deutschland, Großbritannien und der Schweiz verglichen. Drei österreichische sind reine Spenden-Plattformen (respekt.net, inject-power.at, querk.at), drei bieten Veranlagungen in Form von Genussrechten an (conda.at, 1000x1000.at, greenrocket.com).

Diese Produkte seien durchaus riskant, warnte am Donnerstag AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. "Das sind Beteiligungen an Unternehmen, die aktienähnlichen Charakter haben. Die Erträge für Anleger sind somit ungewiss."

In puncto Aufklärung über Kosten und Risiken lassen manche Plattformen einiges zu wünschen übrig, befindet die Arbeiterkammer. Mitunter hätten Anleger hohe Transaktionsgebühren zu zahlen. Die untersuchten österreichischen Betreiber informieren laut AK zwar alle über Risiken, aber nicht immer prägnant genug.

Einen klaren Hinweis auf das Rücktrittsrecht enthält nur eine Plattform. Von den drei Investing-Plattformen verfügt lediglich eine über eine Gewerbeberechtigung der Vermögensberatung - für Zgubic "verwunderlich", aus ihrer Sicht wäre eine solche für alle notwendig.

Forderung nach strengem Reglement
Die AK wünscht sich daher ein strenges Reglement für Crowdfunding. Es brauche einheitliche Informationsstandards, etwa zu Risiken, Kosten, Kündigungsmöglichkeit und Geschäftsbedingungen. Außerdem verlangt die Arbeiterkammer eine Registrierung durch die Aufsichtsbehörden; eine entsprechende Liste zugelassener Anbieter sollte im Internet einsehbar ein.

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