Dick im Geschäft

“Candy Crush”-Macher gehen an die Börse

Spiele
19.02.2014 08:59
Die Macher des populären Smartphone-Spiels "Candy Crush" gehen an die Börse: Die App, bei der man virtuelle Süßigkeiten in bestimmten Kombinationen vom Bildschirm räumen muss, hat rund 93 Millionen Nutzer pro Tag. Der Entwickler King Digital Entertainment verdient damit viel Geld: Im vergangenen Jahr kam ein Gewinn von 567,6 Millionen Dollar (414,3 Millionen Euro) zusammen.

Der Börsengang soll nach vorläufigen Zahlen bis zu 500 Millionen Dollar einbringen. Der Umsatz erreichte im vergangenen Jahr 1,88 Milliarden Dollar, wie King Digital in dem am Dienstag veröffentlichten Börsenprospekt offenlegte. Das Geld machen die Entwickler mit In-App-Verkäufen wie zusätzlichen Leben oder nützlichen Artikeln. Im vergangenen Quartal kauften sich gut zwölf Millionen Nutzer etwas in den Spielen von King.

Zugleich ist "Candy Crush" das mit Abstand wichtigste Standbein von King: Die zweitbeliebteste App "Pet Rescue Saga" kam zuletzt auf 15 Millionen tägliche Spieler. Insgesamt verbringen jeden Tag 124 Millionen Nutzer Zeit mit den fünf Games der Entwickler. Im Monat sind es 408 Millionen.

Wechselhaftes Geschäft
Die große Abhängigkeit vom bekanntesten Spiele-Titel könnte an der Börse dennoch als Unsicherheitsfaktor eingeschätzt werden. Beim Online-Spiele-Pionier Zynga sieht man gerade, wie wechselhaft das Geschäft sein kann. Das Interesse an alten Hits wie "Farmville" sinkt, neuere Spiele konnten nicht daran anknüpfen, die Nutzer laufen davon. Auch das teuer zugekaufte mobile Spiel "Draw Something" erwies sich als Eintagsfliege.

Der Umsatzschub bei King setzte vor allem im vergangenen Jahr ein: Verbuchte das Unternehmen für 2012 noch lediglich einen Erlös von 164 Millionen Dollar und knapp acht Millionen Dollar Gewinn, waren es zuletzt im Weihnachtsquartal über 159 Millionen Dollar Gewinn bei Erlösen von 600 Millionen Dollar.

Kleine Spiele, großes Potenzial
Die Zahlen zeigen, was für ein finanzielles Potenzial in den kleinen Spiele-Apps steckt. Zum Vergleich: Activision Blizzard, die Firma hinter Spiele-Hits wie "Call of Duty", "Skylanders" oder "World of Warcraft", verbuchte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn sank um zwölf Prozent auf eine Milliarde Dollar.

Dagegen meldete die finnische Firma Supercell, die vor allem für das Smartphone- und Tablet-Spiel "Clash of Clans" bekannt ist, zuletzt einen Jahresgewinn von gut 460 Millionen Dollar bei knapp 900 Millionen Dollar Umsatz.

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