Studie beweist:

Browser auf dem Smart-TV wird kaum genutzt

Elektronik
28.12.2012 09:48
Eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens NPD Group beweist: Die wenigsten Besitzer eines Smart-TVs nutzen auch tatsächlich alle Möglichkeiten, die ihnen das Gerät bietet. Online-Videos sehen sich immerhin rund 60 Prozent der Smart-TV-Besitzer an, den Webbrowser verwendet hingegen nur einer von zehn.

Tatsächlich dürfte der Anteil der Smart-TV-Besitzer, die das Gerät an sich zum Betrachten von Online-Videos verwenden, sogar noch unterhalb von 60 Prozent liegen, rechnen die Marktforscher von der NPD Group doch auch jene Personen mit ein, die Inhalte über Geräte wie die Xbox 360, Apple TV oder sonstige Settop-Boxen streamen.

Jeder Sechste streamt Musik auf das TV-Gerät
Nach Streaming-Videos sind Online-Musikdienste der nächstbeliebteste Verwendungszweck von Smart-TVs und anderen Geräten, die derlei Angebote auf den Fernseher holen. Dabei liegt Musik weit hinter Streaming-Videos: Nur 16 Prozent der Besitzer eines HD-Fernsehers verwenden Angebote wie das US-Internetradio Pandora.

Daten von PC oder Notebook sehen sich nur sieben Prozent der Befragten auf dem Fernseher an, immerhin sechs Prozent besuchen über ihren Fernsehapparat das soziale Netzwerk Facebook oder nutzen Online-Spiele. Videotelefonie – auf vielen modernen Fernsehern durch teils bereits mitgelieferte Webcams problemlos möglich – nutzen gerade einmal vier Prozent der Befragten.

Schlechtes Benutzererlebnis verhindert Smart-TV-Nutzung
"Die schlechte Nachricht ist, dass es den Herstellern nicht gelingt, den Fernseher zu mehr zu machen als er bisher ist, ein Fernseher", sagt John Buffone von der NPD Group. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Marktforscher geben unter anderem zu bedenken, dass oft bereits existierende Geräte die Smart-TVs ersetzen – etwa Xbox 360, PS3, Apple-TV, Google-TV oder hochgezüchtete Blu-Ray-Player.

Beim US-Computermagazin "Wired" ortet man noch andere Gründe für die Ablehnung der Kundschaft gegenüber Smart-TVs. Es liege einfach am schlechten Benutzererlebnis, wird dort vermutet. Das habe mit den unzureichenden Eingabemöglichkeiten auf dem TV-Gerät zu tun, die auch die "Konsument"-Tester kürzlich in ihrem Smart-TV-Test (siehe Infobox) bemängelt haben.

Es habe aber auch damit zu tun, dass es für den Benutzer schlicht mühsam sei, auf Distanzen von oft über drei Metern Texte einzutippen oder zu lesen – gerade für die Nutzung des Browsers sei diese Mühsal das Todesurteil. Die Marktforscher der NPD Group raten TV-Herstellern deshalb, insbesondere am Bedienerlebnis der Geräte zu arbeiten und sich weniger auf Innovation, dafür auf eine Interface-Evolution zu konzentrieren.

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