Hochsicherheitshandy

Boeing-Smartphone zerstört sich im Notfall selbst

Elektronik
27.02.2014 12:34
Der US-Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing hat am Mittwochabend ein Smartphone enthüllt, wie man es sonst nur aus James-Bond-Filmen kennt. Zusätzlich zu seiner Fähigkeit, Anrufe zu verschlüsseln, führt jeder Versuch, das Gehäuse des Boeing Black genannten Smartphones zu öffnen, zur sofortigen Löschung der darauf gespeicherten Daten. Außerdem wird das Gerät dadurch komplett unbrauchbar.

Das Hochsicherheitshandy ist das Pioniermodell für den Ausbau des Telekommunikationszweigs des Luftfahrtriesen aus Chicago, der für seine Passagier- und Kampfflugzeuge bekannt ist. Die Zielgruppe für Boeings neues unantastbares Mobiltelefon sollen Regierungsbehörden und -beauftragte sein, die ihre Daten und Kommunikationswege gesichert wissen möchten, so Boeing und die zuständige Regulierungsbehörde FCC laut Reuters.

Medienberichten zufolge wird Boeing Black nicht für "normale" Handy-Telefonierer gebaut, sondern soll unter strengen Auflagen an Vertragspartner wie das US-Militär verkauft werden. Dazu könnte es bei Boeing auch Eigenbedarf geben, wird im Internet spekuliert.

Modulare Bauweise
Das 170 Gramm schwere Gerät, das in den USA hergestellt werden soll, ist mit seinen Abmessungen von 131,9 x 67,6 x 13,25 Millimetern nur etwas größer als Apples iPhone, verfügt über ein 4,3 Zoll großes qHD-Display (540 x 960 Pixel) und wird von einem 1,2 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor angetrieben (Cortex A9). Das auf Googles mobilem Betriebssystem Android basierende Gerät verfügt zudem laut Boeing über zwei SIM-Karten sowie einen microSD-Slot und unterstützt den Datenturbo LTE.

Dank seiner austauschbaren Rückseite soll sich das modular aufgebaute Gerät zudem unterschiedlichen Bedürfnissen anpassen können. So soll sich das Boeing Black über entsprechende Module etwa mit einem Satellitenempfänger, einem zusätzlichen Akku oder Solarpanel sowie einem Biometrie-Scanner auf- bzw. umrüsten lassen, wie der Hersteller in einem Video zeigt (siehe oben).

Stillschweigen über Partner
Aufgrund der Sicherheitsfunktionen des Geräts veröffentlichte Boeing nur wenige Details über die Netzbetreiber und Hersteller, mit denen im Rahmen des Projekts zusammengearbeitet wird. Preis und Erscheinungsdatum sind noch nicht bekannt, aber Boeing soll bereits begonnen haben, das Handy potenziellen Kunden anzubieten.

"Das Unternehmen entwickelt das Mobiltelefon seit 35 Monaten", sagte Boeing-Sprecherin Rebecca Yeamans. "Wir sahen in einer bestimmten Marktlücke ein Bedürfnis unserer Kunden", welches Boeing mit seiner technologischen Expertise befriedigen wollte, so die Sprecherin. Ein der FCC vorgelegter Kaufvertragsentwurf besagt, dass das Gerät nur von Boeing oder einem seiner Tochterunternehmen direkt verkauft werden wird.

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