Bures verspricht:

Bis 2020 flächendeckend ultraschnelles Internet

Web
03.03.2014 12:31
Infrastrukturministerin Doris Bures hat am Montag das Ziel ihrer Breitbandstrategie bekräftigt: Bis 2020 sollen demnach für österreichische Haushalte und Unternehmen flächendeckend ultraschnelle Verbindungen von mindestens 100 Mbit/s verfügbar sein. Es gehe darum, allen Menschen in Österreich, unabhängig von Wohnort, Alter oder Einkommen, Zugang zu schnellem Internet zu ermöglichen, um so die digitale Kluft zu schließen und die Infrastruktur für das enorme Wachstum der Datenmengen fit zu machen, hieß es.

Im Frühjahr will sich Bures mit Branchenvertretern zu Gesprächen treffen, um gemeinsam mit ihnen die Prioritäten und die Zeitpläne der Breitbandoffensive zu entwickeln. Die Infrastrukturministerin bekräftigte am Montag ihr Bekenntnis, die Erlöse aus der Versteigerung der Mobilfunkfrequenzen ("LTE-Auktion") für eine digitale Offensive zu verwenden. Derzeit sei allerdings noch der Ausgang der höchstgerichtlichen Verfahren abzuwarten, nachdem sowohl T-Mobile als auch Drei Klage gegen das Verfahren eingereicht haben.

"Genauso wichtig wie Straßen, Schienen und Energienetze"
Was die Verhandlungen mit dem Finanzminister betrifft, ist die Ministerin zuversichtlich, weil sich die Regierung in ihrem Programm ausdrücklich auf eine Breitbandoffensive festgelegt hat. "Hochleistungsbreitband ist die Infrastruktur der Informationsgesellschaft. Es ist für den Wirtschaftsstandort und die Bevölkerung genauso wichtig wie Straßen, Schienen und Energienetze", betonte Bures. "Die Modernisierung des Landes hängt unmittelbar mit leistungsfähigen Datennetzen zusammen. Daher müssen wir in kommenden Jahren den Schwerpunkt auf den Ausbau der Breitbandinfrastruktur setzen."

Gute Grundversorgung, Rückstand bei Hochleistungszugängen
Beim Zugang zu Basisbreitband (bis zu zwei Mbit/s) liegt Österreich (99 Prozent) aktuell leicht über dem EU-Durchschnitt (95,5 Prozent). Die führenden Länder Europas wie Belgien und die Niederlande weisen eine flächendeckende Versorgung (100 Prozent) auf. Bei den sogenannten Next-Generation-Netzen mit Downloadraten von mindestens 30 Mbit/s liegt Österreich (Verfügbarkeit für 69,5 Prozent der Haushalte) zwar über dem EU-Schnitt (53,8 Prozent), aber deutlich hinter den führenden europäischen Staaten (96 Prozent) wie Niederlande, Belgien oder Malta.

Einen deutlichen Rückstand gibt es auch im Bereich der ultraschnellen Hochleistungszugänge. In den asiatischen Ländern Japan und Südkorea ist Glasfaser die Standardtechnologie - annähernd 70 Prozent der Breitbandanschlüsse sind Glasfaser. Auch in Schweden (35,9 Prozent), der Slowakei (31 Prozent), Slowenien (19 Prozent) und Tschechien (17,8 Prozent) schreitet die Anbindung mit Glasfaser schnell voran. Länder mit einer guten Kupfer-Versorgung (VDSL) wie eben Österreich (1,6 Prozent) hinken hier spürbar hinterher.

"Breitbandatlas" vorgestellt
Wo in Österreich welche Bandbreiten im Festnetz verfügbar sind und welche Anbieter von Telekommunikationsdiensten es im ausgewählten Bereich gibt, das verrät der neue "Breitbandatlas", der am Montag vorgestellt wurde. Ein ebenfalls vom Ministerium vorgestellter "Planungsleitfaden Breitband" soll Gemeinden, Bauträgern und Planungsbüros darüber hinaus Auskunft geben, "wie man Breitband am besten und effizientesten, nach dem aktuellen Stand der Technik, plant und errichtet".

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