Graz und Linz

Billa baut Online-Handel mit Lebensmitteln aus

Web
20.05.2014 13:55
Der Online-Handel mit Lebensmitteln steckt in Österreich noch in den Kinderschuhen, erst rund zwei Prozent der Waren werden im Internet bestellt. Billa ist schon vor 15 Jahren ins Web gegangen, setzt online aber erst drei bis vier Millionen Euro um. Das Wachstum sei jedoch mit über 50 Prozent im Jahr 2013 beträchtlich, sagen die Billa-Chefs und dehnen ihren Lieferservice daher ab Herbst auf Graz und Linz aus.

Derzeit beliefert Billa seine Kunden nur in Wien und Wien-Umgebung, Kostenpunkt ab 5,99 bzw. 8,99 Euro. Wer sich im Internet einen Warenkorb zusammenstellt, kann diesen für einen Euro auch in ausgewählten Filialen abholen. In Wien will die Rewe-Tochter das bald in "fast jedem" Geschäft anbieten, sagte Vorstandssprecher Volker Hornsteiner am Dienstag vor Journalisten.

Zudem denkt das Unternehmen an Lösungen wie versperrbare Kühlboxen, damit die Kunden nicht zu Hause sein müssen, wenn die Lieferung kommt - das Zeitfenster beträgt immerhin drei Stunden. Ab Herbst soll es die Hauszustellung dann auch in Graz und Linz geben, "wahrscheinlich" komme heuer Salzburg noch dazu.

Lebensmittelhändler, die auch via Internet verkaufen wollen, müssen viel Geld für Logistik ausgeben, die Lieferung von frischen Waren ist teuer und drückt auf die Margen. Billas Online-Handel ist noch nicht profitabel, so Hornsteiner. In den nächsten Jahren wird der Konzern dem Vorstandssprecher zufolge rund zehn Prozent seines Umsatzes ans Internet verlieren - möglichst nicht an den Mitbewerb.

Der größte Lebensmittelhändler des Landes steht daher bei der Filialexpansion auf der Bremse. "Wir werden in den nächsten Jahren moderater expandieren", sagte Hornsteiner. Billa versucht, wie auch seine Rivalen, auf der bestehenden Fläche zu wachsen. Im vergangenen Jahr sei das "überproportional gut gelungen".

Billa konnte demnach 2013 seinen Marktanteil auf mehr als 18 Prozent steigern. Zu Umsatz und Gewinn machte der Konzern keine Angaben. Laut "FirmenCompass" setzte die Billa AG 2012 knapp 5,9 Milliarden Euro um, der Jahresüberschuss betrug 219 Millionen. Die Zahl der Filialen erhöhte sich heuer um 15 auf 1.047, in denen rund 18.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.

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