Entwickler empört

Apple will Schnüffelei durch Apps unterbinden

Elektronik
23.08.2011 11:21
Apple will dem leidigen Problem mangelnden Datenschutzes durch schnüffelnde Apps den Garaus machen: Den Entwicklern soll der Zugriff zur Identifikationsnummer von iPhone, iPad und iPod gesperrt werden, mit der - zumindest theoretisch - ein genaues Profil des Nutzers erstellt werden kann.

Zukünftig will Apple Entwicklern für das Betriebssystem iOS die Nutzung der Identifikationsnummer eines Geräts, der UDID (Unique Device Identifier), nicht mehr erlauben, berichtet "TechCrunch".

Der Schritt könnte eine Reaktion auf eine Anfang 2010 angestrebte Sammelklage eines Apple-Kunden sein. Er behauptete, durch den UDID-Zugriff könnten Entwickler Nutzerprofile erstellen. Diese Vorwürfe wurden im Mai durch den Entwickler Aldo Cortesi untermauert. Er erklärte in seinem Blog, durch die UDID könnte beispielsweise ein iPhone spielend leicht mit dem Facebook-Zugang des Besitzers in Verbindung gebracht werden, so hätten Entwickler überdies Zugriff auf den Namen desjenigen sowie andere persönliche Details.

Datenschutz-Vorschriften unwirksam
Schon jetzt verlangt Apple in den Vorschriften für Entwickler, dass der Kunde vor der Übertragung der Identifikationsnummer von der App informiert und um Erlaubnis gefragt werden muss. In der Praxis scheint dies oftmals nicht immer der Fall zu sein, die Regelung ist einfach zu umgehen.

Neue, abgeschwächte ID-Nummer
In der neuesten Beta-Version von iOS 5 ist daher keine UDID-Unterstützung für Entwickler mehr enthalten. Laut "AppleInsinder" können damit keine individuellen Nutzerprofile anhand einzelner Apps mehr erstellt werden. Statt der UDID können Entwickler nun eine ID-Nummer einsetzen, die zwar ebenfalls ein Gerät identifiziert, aber an eine App gebunden ist. Wird diese deinstalliert, wird auch die Nummer gelöscht.

Entwickler empört - Identifikation geht weiter
Die Entwickler sind über diese Änderung nicht erfreut - ihren Angaben zufolge allerdings nicht, weil sie Nutzern nicht mehr hinterherschnüffeln dürfen. Sie würden die UDID lediglich für harmlose Zwecke verwenden, um beispielsweise Testversionen von Apps auszugeben, heißt es. Eine neue Möglichkeit, Nutzer zu identifizieren, ist allerdings bereits am Horizont: Über Apples kommenden Online-Dienst iCloud bleiben Kunden sogar nach dem Kauf eines neuen Geräts eindeutig verfolgbar.

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