Im Sommer gehörten Apple und Google bei der Kodak-Patentauktion noch zu rivalisierenden Bietergruppen. Die damaligen Gebote verfehlten jedoch die von Kodak damals angepeilte Milliardensumme für die rund 1.100 Patente, und die Versteigerung wurde auf Eis gelegt. Kodak will Anfang 2013 nach gut einem Jahr das Insolvenzverfahren verlassen.
Apple und Google stehen auf verschiedenen Seiten im laufenden Patentkrieg der Mobilfunk-Branche. Im vergangenen Jahr lieferten sie sich ein heftiges Bietergefecht um Patente des insolventen Netzausrüsters Nortel. Ein Konsortium unter anderem aus Apple und Microsoft gewann damals mit einem Gebot von rund 4,5 Mrd. Dollar, Google unterlag.
Kodak hofft auf Neuanfang als Digitaldruck-Spezialist
Kodak hatte seit dem vergangenen Jahrhundert die klassische Fotografie entscheidend geprägt, kam aber nicht mit dem Wechsel zu digitalen Bildern klar und musste nach hohen Verlusten Insolvenz anmelden. Kodak strebt einen Neuanfang an - unter anderem als Spezialist im Bereich des Digitaldrucks.
Die US-Großbanken UBS und JP Morgan Chase haben dem Unternehmen fast 800 Millionen US-Dollar für dieses Vorhaben zugesichert – unter der Voraussetzung, dass der Verkauf des Kodak-Patentportfolios Einnahmen von mindestens einer halben Milliarde US-Dollar bringt. Die Apple-Google-Bietergemeinschaft bringt Kodak seinem Ziel vom Neuanfang nun einen entscheidenden Schritt näher.
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