Erneuerbare Energien

Apple und Facebook bei Ökostrom-Nutzung top

Web
02.04.2014 12:29
Immer mehr IT-Unternehmen verpflichten sich dazu, ihre Dienste in Zukunft nur noch mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern zu betreiben. Apple und Facebook sind dabei führend, Amazon und Twitter hingegen "Schlusslichter", so das Ergebnis des am Mittwoch von Greenpeace veröffentlichten Cloud-Computing-Reports "Clicking Clean".

"Apple, Facebook und Google tragen mit ihrem Wechsel zu erneuerbaren Energieträgern auch zu einem Wandel in der realen Welt bei", so Greenpeace-Elektronikexpertin Claudia Sprinz. "Amazon verweigert indessen standhaft Informationen zu seinem Energie-Fußabdruck offenzulegen, und Twitter zeigt keinerlei Bemühungen in Richtung erneuerbare Energien. IT-Unternehmen sollten ihre Verantwortung wahrnehmen und zu 100 Prozent auf Erneuerbare umsteigen", fordert Sprinz.

Nur 15 Prozent des Amazon-Stroms aus erneuerbaren Quellen
Die Umweltschutzorganisation hat bereits zum vierten Mal führende Cloud-Computing-Anbieter hinsichtlich ihrer Energieproduktion unter die Lupe genommen. Dieses Mal wurde die Untersuchung auf 19 Unternehmen mit rund 300 Rechenzentren erweitert. Amazon Web Services, das Daten vieler populärer Betreiber wie Pinterest oder Spotify hostet, schneidet besonders schlecht ab.

Die entsprechenden Rechenzentren bezögen 28 Prozent ihres Strombedarfs aus Kohlekraft, 27 Prozent aus Atomstrom und 25 Prozent aus Gaskraftwerken, kritisiert Greenpeace. Nur 15 Prozent des Strombedarfs stammen demnach von erneuerbaren Energieträgern.

Apples iCloud wird zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt
An erster Stelle steht in der Rangliste der Organisation hingegen Apple, das seine iCloud mittlerweile zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern versorgt. Apple betreibt in seinem Rechenzentrum in North Carolina die größte private Photovoltaik-Anlage der Vereinigten Staaten. Auch Facebook geht mit gutem Beispiel voran: Das soziale Netzwerk hat seinen Energieanbieter dazu verpflichtet, seine Rechenzentren mit Windenergie zu versorgen.

Die rasch wachsenden IT-Unternehmen Rackspace und Salesforce haben sich dem Report zufolge 2012 Apple, Facebook und Google angeschlossen und wollen ihre Betriebe künftig mit Strom versorgen, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern stammt.

Umweltschützer kritisieren fehlende Transparenz
Im B2B-Bereich hat Greenpeace zum ersten Mal auch Serverhousing-Anbieter unter die Lupe genommen. Diese Unternehmen vermieten nicht die Geräte, also die Server-Hardware, sondern den Platz und die Infrastruktur in ihren Rechenzentren. Leider nutzen noch wenige dieser Anbieter erneuerbare Energieträger zur Stromversorgung ihrer Rechenzentren, bei den meisten fehle es ebenso an Transparenz hinsichtlich ihres Energie-Fußabdrucks, kritisieren die Umweltschützer.

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