Beeindruckend war vor allem die Entwicklung im Cloud-Geschäft, das Rechenleistung aus dem Netz für viele Start-ups und etablierte Unternehmen liefert. Der Umsatz des Bereichs schoss im Jahresvergleich um über 80 Prozent auf 1,82 Milliarden Dollar (1,67 Mrd. Euro) hoch und der operative Gewinn von 77 auf 391 Millionen Dollar.
92 Millionen Dollar Gesamtgewinn
Insgesamt verdiente Amazon von April bis Juni 92 Millionen Dollar. Im Vierteljahr davor hatte der Konzern noch 57 Millionen Dollar verloren und im Vorjahresquartal 126 Millionen Dollar. Firmengründer Jeff Bezos war bisher stets bemüht, das verdiente Geld schnell wieder in den Ausbau des Geschäfts zu investieren.
Die Anleger gewöhnten sich daher an bestenfalls schmale Gewinne, auch wenn sie schwache Quartale immer wieder mal mit Kursabschlägen abstraften. Jetzt übertrafen die Ergebnisse die Erwartungen der Analysten deutlich. Mit dem Kurssprung überholte Amazon beim Börsenwert den Supermarkt-Riesen Wal-Mart.
Besonders stark am US-Heimatmarkt
Der Umsatz erreichte knapp 23,2 Milliarden Dollar, wie Amazon nach US-Börsenschluss am Donnerstagabend mitteilte. Im Heimatmarkt wuchsen die Erlöse um ein Viertel auf knapp 13,8 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis wurde mit 703 Millionen Dollar mehr als verdoppelt.
Im internationalen Geschäft gab es dagegen nur ein Umsatzplus von drei Prozent auf 7,56 Milliarden Dollar, der operative Verlust stieg von zwei auf 19 Millionen Dollar. Die Auslandszahlen werden bei Umrechnung in die US-Währung vom starken Dollar-Kurs gedrückt.
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